Rotter, Rautgundis Gertrud

* 13.6.1892, Mährisch-Schönberg, Mähren (Šumperk, Tschechien), † ?
Chemikerin

R. G. R. war die Tochter des Schulrates Dr. Leopold Rotter, Gymnasialdirektor a. D.
Sie besuchte die Volksschule und ein Jahr die Bürgerschule in Mährisch-Schönberg. Kam hierauf nach Wien, wo sie drei Jahre das Mädchengymnasium in Wien 1, Hegelgasse 12 besuchte. Von der vierten bis zur achten Klasse absolvierte sie als Privatistin das Kaiser-Franz-Josef-Staatsgymnasium in Mährisch-Schönburg. Die Matura legte sie am 13. Juli 1912 am Staatsgymnasium Mährisch-Schönburg ab. Sie studierte von Oktober 1912 bis Juli 1918 an der Universität Wien im Hauptfach Chemie, im Nebenfach Physik. In den Studienjahren 1912/13 und 1913/14 absolvierte sie als Gasthörerin chemische Übungen an der Technischen Hochschule in Wien am Laboratorium für analytische Chemie bei Professor Vortmann. Im Oktober 1916 übernahm sie das Dissertationsthema von Professor Schlenk: „Über eine neue Synthese des Coniins“. Ihre Promotion erfolgte am 21.7.1919 an der Universität Wien.
Seit 1. Jänner 1917 war sie als wissenschaftliche Hilfskraft bei Professor Schlenk, der bis 1921 das II. Chemische Laboratorium leitete, tätig. Nach ihrem Studium wurde R. G. R. als erste weibliche Assistentin an einem Chemischen Institut der Universität Wien angestellt. 1920/21-1927/28 war sie Assistentin am II. Chemischen Laboratorium, welches gerade in den neuen Gebäudekomplex Währingerstraße 38 umgezogen war. Ab dem Studienjahr 1931/32 scheint sie als außerordentliche Assistentin bzw. als unbesoldete ao. Assistentin am Pharmakognostischen Institut der medizinischen Fakultät (Vorstand Richard Wasicky) auf.

Werke

3 Veröffentlichungen in den Sitzungsberichten der ÖAW zwischen 1926 und 1931:
Über Kondensationen ungesättigter Verbindungen mit Diazomethan. SbIIb 135, 1926.
Über Kondensationen ungesättigter Verbindungen mit Diazomethan II. Mitteilung. SbIIb 135, 1926.
Gem. m. Schandy, Elsa: Über Kondensationen ungesättigter Verbindungen mit Diazomethan III. Mitteilung SbIIb 140, 1931.

Literatur / Quellen

UA Wien
ÖSta
Dokumentation ÖAW

BiografieautorIn: