Lichtwitz Krasso Emmy, geb. Lichtwitz; Künstlerin und Lehrerin
Geb. Troppau, Österr.-Schlesien (Opava, Tschechien)
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Theodor Lichtwitz, Mutter: Therese Gruen.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete am 20. Oktober Dr. Oscar Tuk Krasso.
Ausbildungen: Sie studierte 1911 bis 1916 an der Kunstakademie für Frauen und 1912 bis 1915 an der Universität Wien. Anschließend besuchte sie die Modeschule und die Höhere Graphische Bildungs- und Lehranstalt in Wien. In Budapest absolvierte sie die königliche Akademie für bildende Kunst.
Laufbahn: 1925 bis 1938 war sie als Privatlehrerin in Wien tätig. 1933 bis 1935 war sie Assistentin von Prof. Cizek (österr. Maler, Kunstpädagoge 12.6.1865-17.12.1946) in Wien. 1945 betrieb sie eine Einzelausstellung in Bombay, Indien, entwickelte dort eine Form der Kinderkunst und führte diese in das dortige Schulwesen ein. 1946 emigrierte sie in die USA und erhielt ihren B.A. an der Universität New York. 1948 bis 1951 war sie Lehrerin an der Parsons School of Design in New York und schuf ein System für den Kunstunterricht von Blinden. In New Jersey richtete sie im Schulsystem Kunstunterricht für behinderte Kinder ein. Ab 1952 war sie als Privatlehrerin tätig und bestritt zahlreiche Gruppen und Einzelausstellungen. 1953 fand eine Einzelausstellung im Gimbels Little Gallery in Philadelphia statt. Gruppenausstellungen fanden unter anderem in Rom, Wien, Plainfield, New York und Bombay statt. Eine Dauerausstellung war in der Albertina in Wien eingerichtet worden. Eine von ihr herausgegebene Mappe mit Lithographien trägt den Titel „Wir“. Darin beschäftigte sich die Künstlerin mit dem Zustand des Proletariats in der Großstadt. Ihre Werke sind mit den Überschriften „Unser Lied“, „Völker hört die Signale“, „Die Demonstration“, „Im Streik“ und „Streitposten“ versehen. Sie organisierte unter anderem auch einen Austausch von Kinderkunst zwischen der USA und Indien und initiierte die Ausstellung „U.S:-India child art“ in der Bibliothek der Columbia Universität. Ihre Wohnung und ihr Studio waren in New Jersey.
Ausz., Mitglsch.: 1957 1. Preis der Bamberger Ausstellung, Sie war Mitglied der Artists Equity Association, der New Jersey Art League und der New Yorker Art Edition Association.
Qu.: Tagblattarchiv.
L.: Gold 1971, Schneidermann/Carim 1965, Who’s Who of American Women 1958-1959, AZ 1.2.1931, S. 17
Susanne Blumesberger