Le Beau, Desiree Sidonie
Chemikerin
D. S. L. B. wird als Tochter von Phillip und Lucy Le Beau in Teschen geboren.
Sie absolviert ihr Studium an der Universität in Wien, promoviert jedoch 1931 im Hauptfach Chemie und den Nebenfächern Physik und Mathematik an der Universität Graz. Seit 1932 ist sie an den Austro-Amerikanischen Gummiwerken in Wien tätig und wird 1935 Beraterin der Société de Progres Technique, Paris. 1936 emigriert sie in die USA und arbeitet zunächst für die Dewey & Almy Chemical Company, Massachusetts. 1940-1945 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am MIT für das Department of Chemical Engineering and Division of Industrial Cooperation. 1945 wird D. S. L. B. Forschungsdirektorin an der Midwest Rubber Reclaiming Company, Illinois. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Kolloidchemie und sie leistet Pionierarbeit im Bezug auf Gummi-Recycling für das sie auch 2 Patente anmeldet. Ab 1950 wird D. S. L. B. Curie Lecturer am Pennsylvania State College. 1955 heiratet sie Henry W. Meyer.
D. S. L. B. erhält 1959 den Engineers Achievement Award und ist Mitglied der American Chemical Society. Weiters erste weibliche Vorsitzende der Division of Colloid Chemistry, sowie der Sektion St. Louis und gewähltes Mitglied des American Institute of Chemists.
Werke
Versuche über die Elektrolyse binärer und polynärer Legierungen im Schmelzfluß, sowie über die Löslichkeit von Eisenelektroden im schmelzflüssigen Aluminium. Diss., Universität Graz, Graz, 1931.
Patent: Reclaimed natural and synthetic rubber and process of reclaiming by the use of certain acids. / Caoutchouc naturel et synthetique recupere et procede de recuperation par l’usage de certains acides. Midwest Rubber ReclaimingMay, 2 1950: CA 464843.
Literatur / Quellen
Strohmeier, R.: Lexikon der Naturwissenschaftlerinnen und naturkundigen Frauen Europas. Frankfurt/M., 1998.
McMurray, E. J. (Hg.): Notable 20th-century Scientists. Gale Research Incorporated, 1995.