Amstädter, Beate
* 15.9.1920, Wien, † 20.12.2013
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig Hoffmann, Offizier; Mutter: Gisela Freiin von Schwanberg-Krucina. Die Familie ihres Vaters stammt aus Arnstadt in Thüringen, die Vorfahren der Mutter kommen aus Böhmen und spielten in der Zeit der Utraquistenkämpfe und zur Zeit Wallensteins eine Rolle.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1952 Heirat mit Eduard Clemens Freiherr von Eltz.
Ausbildungen: Besuchte die Evangelische Schule am Karlsplatz in Wien, anschließend das Mädchengymnasium in der Rahlgasse. Studierte Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte, Zeitungs- und Theaterwissenschaft und mehrere Semester evangelische Theologie. Promotion 1943. Legte die Religionslehrerprüfung für Volks- und Hauptschulen ab. Bibliothekarsprüfung.
Laufbahn: Arbeitete nach dem Studium kurze Zeit als Bibliothekarin am damaligen Reichssender Wien, übersiedelte nach Kriegsende nach Salzburg. Unterrichtete evangelische Religion an mehreren Schulen und arbeitete nebenbei als freie Schriftstellerin. 1948–1986 Leiterin der Büchereistelle für das Bundesland Salzburg, nebenbei ehrenamtlich in der evangelischen Erwachsenenbildung tätig. 1968 gründete sie den Theologischen Studienkreis, den sie bis heute leitet. Mitherausgeberin der evangelischen Zeitschrift „mathesiana“ der Johannes-Mathesius-Gesellschaft in Deutschland. 1988 gründete sie in Salzburg die erste öffentliche evangelische Pfarrbücherei. Hält seit 1988 Vorträge und Seminare an der Salzburger Volkshochschule. Seit 1998 leitet sie das „Glaubensseminar“ an der evangelischen Christuskirche in Salzburg. Bemüht sich um den Tierschutz und unternimmt zahlreiche Auslandsreisen. Mitarbeiterin der „Salzburger Nachrichten“, der evangelischen Kirchenzeitung für Österreich „Saat“ und der „Bastei“.
Auszeichnungen, Mitgliedschaften: Vizepräsidentin des Evangelischen Bildungswerkes in Salzburg, des Tierschutzvereines für Stadt und Land Salzburg. Mitglied des PEN und der SAG. 1968 Silbernes Verdienstkreuz der Republik Österreich, 1986 Goldenes Verdienstkreuz der Republik Österreich, 1976 Förderungspreis des Landes Salzburg für Erwachsenenbildung, 1987 Verleihung der Johannes Mathesius-Medaille, 1978 Silberne Ehrennadel des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs, 1969 Ehrenabzeichen des Salzburger Tierschutzvereines für Verdienste um den Tierschutz.
biograph. Mitteilungen, Hinweise: Telefonat mit Susanne Blumesberger am 19.11.2003.
Literatur / Quellen
Binder, Lucia (Hg.): Lexikon der Jugendschriftsteller in deutscher Sprache. Sonderdruck aus: Die Barke. Wien 1968.
Blumesberger, Susanne: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Zwei Bände. Böhlau, Wien 2015. https://phaidra.univie.ac.at/o:368988
Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung (Hg.): Die österreichische Kinder- und Jugendliteratur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien 1999. (CD-ROM)
Repolust, Christina: „Und so hat halt alles angefangen.“ BibliothekarInnen erzählen Bibliotheksgeschichte(n). In: Pfoser, Alfred/Vodosek, Peter (Hg.): Zur Geschichte der Öffentlichen Bibliotheken in Österreich. Wien 1995. S. 141–155.
Werke
Die Säkularisation Salzburgs. Salzburg zwischen Campo Formio und Schönbrunn. Pläne und Tatsachen. Diss. 1943.
Adalbert Stifter und Wien. 1946.
Reifen in der Zeit. Ein besinnliches Büchlein. 1948.
Frauen auf Gottes Straßen. Erste Folge. Acht evangelische Lebensbilder. 1953.
Gaspard de Coligny. Ein Führer der Hugenotten. 1958.
Ihr Herz schlug für das Tier. Bedeutende Menschen als Fürsprecher der Tiere. 1958.
Das vergessene Jesuskind. 1960.
Das Hündchen des Tobias. Eine heitere Geschichte für Kinder und andere nette Menschen. 1961.
Die drei Ratsherrn. Weihnachtserzählungen über Daniel Falk. 1963.
Die Alpen in alten Ansichten. Die künstlerische Erschließung der Gebirgslandschaft durch Graphik. 1964.
Ich möchte nicht, daß er heim kommt. Weihnachtserzählung über Hans und Lenchen Luther. 1969.
Der reisende Poet. Biographische Erzählung über Paul Fleming. 1970.
Macht hoch die Tür. Acht Weihnachtslieder und ihre Dichter. 1978.
Aus dem Leben des Wandsbeker Boten. 1982.