Déry Julie, Juliane, eigentl. Deutsch bzw. Decsy; Dramatikerin und Schriftstellerin
Geb. Pest, Ungarn (Budapest), 10.8.1864
Gest. Berlin, Preußen (Deutschland), 31.3.1899
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Moritz Deutsch.
Ausbildungen: Besuchte die jüdische Schule in Baja, Lehrerinnendiplom.
Laufbahn: Lebte seit 1873 in Wien, ab 1890 in Paris, später in Koburg, München und Berlin. 1888 erschienen ihre ersten Arbeiten in der Zeitschrift „Deutsche Dichtung“ von Karl Emil Franzos, verfasste Lustspiele und Bühnenstücke, die an Berliner und Münchner Theatern aufgeführt wurden. War unter anderem Mitarbeiterin der „Neuen Deutschen Rundschau“. Mitbegründerin des Intimen Theaters in München, wurde in die Dreyfus-Affäre verwickelt und der Spionage verdächtigt. Stürzte sich vom Balkon.
W.: „Hoch oben“ (1888), „Die Verlobung bei Pignerols“ (1891), „Die Einwilligung“ (1891), „Rußland in Paris“ (1893), „Katastrophen“ (1895), „Es fiel ein Reif“ (1896), „Die selige Insel“ (1897), „Die sieben mageren Kühe“ (1897), „Hans der Pechvogel. Eine Rabengeschichte“ (1900)
L.: Bettelheim 1897-1917, ÖNB 2002, Brümmer 1913, Eisenberg 1891, Eisenberg 1903, Giebisch 1948, Kosch 1953, Morgenstern 2009, Nagl/Zeidler/Castle, ÖBL, Schmid-Bortenschlager/Schneld-Bubenicek 1982, Schwartz 2012