Streich Rita (Margarita); Sängerin

Geb. Barnaul, Südsibirien, Russland, 18.12.1920

Gest. Wien, 20.3.1987

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter einer Russin und eines in Sibirien internierten deutschen Kriegsgefangenen. Nach der Entlassung des Vaters zog die Familie nach Deutschland.

Ausbildungen: Gesangsausbildung in Augsburg und Berlin. Zu ihren LehrerInnen zählten Paula Klötzer, Willi Domgraf-Fassbaender, Erna Berger und Maria Ivogün.

Laufbahn: Debütierte 1943 am Stadttheater in Aussig, 1946 erstes festes Engagement an der Deutschen Staatsoper in Berlin, 1950 Wechsel an die Städtische Oper ebd. Kam danach nach Wien, wo sie im Theater an der Wien (Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“) große Erfolge feierte und daraufhin ins Staatsopernensemble aufgenommen wurde (1953-1972). Gastauftritte u. a. in Bayreuth, Salzburg, Rom, Mailand und London. 1957 Nordamerika-Tournee. Ab 1974 Gesangspädagogin an der Essener Folkwang-Hochschule sowie an der Musikakademie in Wien. Ab 1983 gab sie während der Salzburger Festspiele Meisterklassen und leitete zudem das Centre du Perfectionnement d’art lyrique in Nizza. Gilt als eine der bedeutendsten Koloratursopranistinnen der Nachkriegszeit. Hervorragende Interpretin der klassischen Operette, war als Mozart- und Stauss-Interpretin berühmt.

Ausz.: Kammersängerin.

L.: Czeike Bd. 5, 2004, Kesting 1993, Kutsch/Riemens 1987, Wikipedia