Springer Elisa; Schriftstellerin und Übersetzerin
Geb. Wien, 12.2.1912
Gest. Matera, Italien, 20.9.2004
Herkunft, Verwandtschaften: Wiener Kaufmannsfamilie. Mutter: Sidonie Springer; Vater: Richard Springer, starb 1938 in Buchenwald.
LebenspartnerInnen, Kinder: Um ein Visum zu bekommen, geht sie 1939 eine Scheinehe mit einem jüdischen Italiener ein.
Ausbildungen: Diplom der schönen Künste in Wien, Lehrbefugnis für Englisch.
Laufbahn: Mit der Mutter plant sie die Flucht nach Ungarn. Doch die Mutter wird von einem Fluchthelfer verraten und in ein Ghetto gebracht, wo sie bald danach stirbt. E. Sp. gelingt die Flucht von Ungarn über Bulgarien nach Italien. Sie lebte in Mailand, wo sie als Übersetzerin tätig war. Im Juni 1944 wird sie verraten, von der SS verhaftet und nach Auschwitz deportiert, von dort kam sie über Bergen-Belsen nach Buchenwald und schließlich nach Theresienstadt. 1945 kehrte sie nach Wien zurück, ging aber bald darauf wieder nach Italien. Nach einem Aufenthalt in Mailand, wo sie 1948 ihren Sohn zur Welt bringt, lebte sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Manduria (Provinz Taranto).
Ausz.: Ehrenbürgerin von Pompeji.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Das Schweigen der Lebenden. Im Schatten von Auschwitz. Eine Erzählung von Tod und Auferstehung“ (1998)
L.: ÖNB 2002, Wikipedia, http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/, http://www.wienerzeitung.at/