Solar Lola; Pädagogin, Frauenrechtsaktivistin, Parteifunktionärin und Nationalrätin
Geb. Brunn a. Gebirge, NÖ, 13.5.1904
Gest. Mödling, NÖ, 20.5.1989
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Josef Solar, Jurist und Magistratsbeamter.
Ausbildungen: Keramikklasse einer Kunstgewerbeschule, Lehrerinnenbildungsanstalt, 1926 Matura, 1932 Lehramtsprüfung für Hauptschulen.
Laufbahn: Ab 1918 in der katholischen Jugendbewegung, ab 1925 ÖVP-Funktionärin; 1926-1930 Junglehrerin an der privaten Volksschule Marienheim, 1930 Aushilfslehrerin in Neupölla, 1932-1938 verschiedene Anstellungen im Bezirk Zwettl (NÖ), im April 1938 aus politischen Gründen vom Dienst enthoben (sie war während des Austrofaschismus in der „Vaterländischen Front“ tätig), ab Herbst desselben Jahres wieder im Schuldienst, 1938-1945 Lehrerin in Hainburg an der Donau, 1945 Rückkehr nach Mödling, dort Bezirksleiterin der ÖVP, 1945-1970 niederösterreichische Landesleiterin der Österreichischen Frauenbewegung, 1950 Bundesleiterin der Österreichischen Frauenbewegung. Geschäftsführende Vorsitzende des Österreichischen Wohlfahrtsdienstes, 1955-1959 Vorsitzende der Europäischen Frauenunion, 1961 zur Ehrenvorsitzenden der Europäischen Frauenunion mit Sitz und Stimme im Vorstand auf Lebenszeit gewählt; ab 1946 wieder Hauptschullehrerin, ab 1953 Hauptschuldirektorin; 1952 Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP, 1969 Mitbegründerin des „Österreichischen Frauenrings“, 1949-1970 Abgeordnete zum Nationalrat für die ÖVP. Sie verfasste zahlreiche Beiträge für die Presse auf dem Gebiet Frauenbewegung, Erziehungsprobleme, Kinderfürsorge etc.
Qu.: IfZ Wien, Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Ackerl/Weissensteiner 1992, BLÖF, Czeike 1992-1997, Die Abgeordneten 1975, Handbuch Bundes/Nationalrat 1950ff, Parlamentarierinnen, Wer ist Wer 1951