Schulz Theresia

geb. Nachs, verh. Freiin von Gaßheim, Gastheim; Buchdruckerin

  1. Jh.

Als Witwe des Wiener Buchdruckers Georg Ludwig Schulz (1726-2.7.1765), der als Nachfolger der Druckerfamilie Heyinger von 1760 bis 1765 (ab 1761 als Universitätsbuchdrucker) tätig war, führte Th. Sch. den Betrieb von 1765 bis 1781. Auf Drucken von 1765, z. B. dem „Österreichischen Patriot“ II. Band scheint sie als „Schulz seelig hinterlassene Wittib“ auf, später „gedruckt mit Schulzischen Schriften“ (z. B. „Real-Zeitung“, II. Bd). 1768/69 sind 4.726 Gulden auf die Buchdrucker-Effekten der Freiin von Gaßheim, verwitweten Schulzin vorgemerkt (offensichtlich hatte sie eine neue Ehe geschlossen). „Entgegen den sonst üblichen Gepflogenheiten bestand der Betrieb weiter, obwohl der Freiherr kaum ein Fachmann gewesen sein dürfte. 1770 erschien hier das für die Aufklärung in Österreich wichtige Werk „De lege naturali“ des Juristen Karl Anton Martini…“ (Durstmüller). Die Summe wurde 1781 gelöscht, als der Advokat Christoph Sonnleitner, Onkel Franz Grillparzers, für seinen Sohn Josef die Offizin erwarb, die sich auf dem alten Fleischmarkt im Zwölfer´schen Haus befand und der Josef Gerold als Administrator vorstand.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Durstmüller 1982, Lang 1972, Mayer 1887

BiografieautorIn:

Edith Stumpf-Fischer