Reimer Paula, Pauline, geb. Horwath; Politische Aktivistin, Büglerin und Hausgehilfin

Geb. 28.4.1877

Gest. 19. 4.1967

Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Laurenz und Maria Horwath (geborene Mai), sechs Geschwister, namentlich bekannt: Schwester: Gisela Cäcilie Horwath (verheiratete Gerlach); beide Elternteile sind in Ungarn geboren.

LebenspartnerInnen, Kinder: Wilhelm Michael Reimer (Heirat 17. Oktober 1905).

Ausbildungen: Pflichtschule, danach Schneiderlehre (aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen).

Laufbahn: Arbeit als Büglerin und Hausgehilfin; Gewerkschaftlich für die Heimarbeiterinnen tätig und als deren Vertreterin bei den Frauenreichskonferenzen der SDAPDÖ; Zahlreiche Redebeiträge bei Parteiveranstaltungen in Wien und auf dem Land. Bei der „Unzufriedenen” verantwortlich für den Vertrieb; 1934 Verlust des Arbeitsplatzes und in Ruhestand versetzt (Quelle: Lehmann). Ab 1949 im Verband österreichischer Rentner und Pensionisten aktiv, von 1958 bis 1964 Obmann-Stellvertreterin und auch noch nach 1964 in dieser Organisation auf Bezirksebene (Wien-Meidling) tätig. Ab 1932 bis ins hohe Alter wohnhaft in einem Gemeindebau in der Steinbauergasse 36/Stiege 14/Stock 3/Tür 12, 1120 Wien.

Ausz., Mitglsch.: Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiter-Partei Deutsch-Österreichs seit 1915; Mitglied der SPÖ seit 1917, Mitglied der sozialistischen Frauenorganisation in Wien (mind. seit 1924); Verleihung der Viktor Adler-Plakette durch die SPÖ 1957; Verleihung des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich im Sept. 1964.

W.: „Mahnworte einer Büglerin zum Tage der Republik. In: Die Unzufriedene 15.11.1924“, „Unsere Werberin. In: Die Unzufriedene 19.11.1933“

L.: Pasteur 1986, Sporrer/Steiner 1983, Rentner und Pensionist. Okt. 1964

 

Eva Hofstetter / Margit Wolfsberger