Reif-Schere Ilse; Lyrikerin und Schriftstellerin

Geb. Wien, 7.2.1927

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Valentin Schere; Mutter: Barbara, geb. Pollermann.

LebenspartnerInnen, Kinder: War mit dem Privatgelehrten Dr. Hans Reif verheiratet.

Ausbildungen: Besuchte die Handelsschule und mehrere Sprachkurse.

Laufbahn: Schrieb schon während der Schulzeit Märchen, Romane und Novellen, bis der Hausarzt wegen ihrer schwachen Nerven ein Schreibverbot verhängte. Sie akzeptierte das Verbot, schrieb jedoch später Gedichte nieder, die ihr „zuflogen“. Später kamen Tiergeschichten und Kurzprosa dazu. Mehrere Gedichte wurden in Pariser Lehrbüchern abgedruckt und im Deutschunterricht an französischen Gymnasien verwendet. Die Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vertont. Aus ihrem Gedicht „Bitte, bleiben Sie stehen“ entstand die Pantomime „Ecce homo“ die 1984 uraufgeführt wurde. Ihre Lyrik erreichte auch in Griechenland starke Verbreitung. Sie war hauptberuflich zunächst als Mitarbeiterin im elterlichen Geschäft, danach als zweisprachige Sekretärin tätig, zuletzt Sachbearbeiterin in einer Großbank. Sie hält Dichterlesungen und Vorträge in Österreich und anderen Ländern und wird „Dichterin der leisen Dinge“ genannt. Ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der Friedens-Mission Bertha von Suttner.

Ausz., Mitglsch.: 1990 Rosegger-Freundschaftskrug, 1993 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Ehrenpräsidentin der Internationalen Friedens-Mission „Bertha von Suttner“, ab 1990 Ehrenmitglied der Rosegger-Gesellschaft.

biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am 29.7.2002.

Qu.: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur.

W. u. a.: „Im Vorübergehen. Gedichte“ (1967), „ Die leisen Dinge. Gedichte“ (1968), „Barfuß auf Steinen. Erzählungen und Gedanken“ (1983), „Garten der Liebe. Gedichte“ (griech. 1989), „Die Perspektive des Fisches. Gedichte“ (1989), „Schmetterlinge haben es gut. Kleine menschliche und himmlische Tiergeschichten besonderer Art“ (1993), „Vom verzauberten Regen. Lyrik und Prosa“ (1996). Mitarbeit: „Österreichische Lyrik“ (1981), „Das Lied der Glocke“ (griech. 1990)

L.: BLÖF, Ruiss 1997, Ruiss 2001, Kurier 5.6.1981, NIW 27.2.1977