Radó-Hilgermann Laura, geb. Oberländer; verh. Radó; seit 1887 Hilgermann; Sängerin und Gesangslehrerin
Geb. Währing, NÖ (Wien), 13.10.1865 (1869, Kosel)
Gest. Budapest, Ungarn, 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Bürgerschullehrers.
LebenspartnerInnen, Kinder: Nach 1887 verheiratet mit G. Radó, Kaufmann.
Ausbildungen: Bei Karl Maria Wolf in Wien.
Laufbahn: L. R.-H. debütierte 1885 als Azucena in Verdis „Troubadour“ am Deutschen Landestheater in Prag, wo sie bis 1890 blieb. 1890-1900 war sie an der königlichen Oper in Budapest engagiert. Von Gustav Mahler nach Wien verpflichtet, war sie 1900-1920 Mitglied der Hof- bzw. Staatsoper. Nach ihrer Pensionierung 1920 lehrte sie bis 1936 an der Franz Liszt-Hochschule für Musik in Budapest. L. R.-H.s Fach waren die großen Mezzosopranpartien der deutschen und italienischen Oper, sie trat aber auch in Sopranrollen auf. Mitwirkungen bei Aufführungen zeitgenössischer Oper (Strauss, Janácek, Schreker, Bittner, Korngold).
Ausz.: 1914 Kammersängerin, 1920 Ehrenmitglied der Staatsoper.
Qu.: WStLa.
L.: ÖBL, Eisenberg 1903, Kenyeres/Magyar 1967-1981, Kosch 1953, Kosel 1902-1906, Kutsch/Riemers 1975, Tóth 1930-1931, NWJ 19.8.1936, Pester Lloyd 20., 26.8.1936