Popper Helene, geb. Deutsch; Juristin und Verbandsfunktionärin

Geb. Lackenbach, Bgld., 25.9.1885

Gest. Wien, 13.5.1963

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Max Deutsch; Mutter: Regine Lederer; Bruder: Julius Deutsch (1884-1968), Politiker und Abgeordneter im NR (SDAP); Schwester: Irma Neubauer

LebenspartnerInnen, Kinder: Dr. Siegmund Popper (1883-1959), Rechtsanwalt, 1938 Emigration nach Frankreich; Tochter: Susanne.

Ausbildungen: Studium der Staatswissenschaften, Promotion zum Dr.rer.pol.

Laufbahn: Mitglied der SDAP; am 12. Februar 1934 fand in der Wohnung des Ehepaars Popper die letzte Sitzung des Parteivorstandes statt, anschließend Verhaftung, Hochverratsanklage, 1935 (?) Amnestie. Nach dem „Anschluss“ Österreichs Flucht nach Schweden, vermutlich mit Zwischenaufenthalt in Frankreich, ab August 1944 Vorstandsmitglied der „Österreichischen Vereinigung in Schweden“, 1943 Leiterin eines vom „Klub österreichischer Sozialisten“ und der Gruppe Österreichischer Gewerkschafter in Schweden gemeinsam getragenen Ausschusses zur Entwicklung programmatischer Vorstellungen zur Wirtschafts- und Sozialisierungspolitik für das Nachkriegsösterreich, ab August 1944 Vorstandsmitglied der Österreichischen Vereinigung in Schweden; 1946 Rückkehr nach Wien, Mitglied SPÖ, führende Funktionen im „Österreichischen Fürsorge- und Wohlfahrtsverband Volkshilfe“, 1947-1955 Mitglied des Frauenzentralkomitees der SPÖ.

Ausz.: 1955 Victor-Adler-Plakette der SPÖ.

Qu.: IfZ München, Judaica-Archiv/ÖNB, Tagblattarchiv (Personenmappe).

L.: BLÖF, Hautmann 1971, Heuer 1992, Müssener 1974, Röder/Strauss 1980-1983, Pasteur 1986, Sporrer 1983