Perl, Gertrud Anna
Meteorologin
1914-1917 besuchte G. P. die ersten drei Klassen der k. k. Übungsschule für Mädchen in Linz, die letzten zwei Klassen in der allgemeinen Volksschule in Wien, 3. Hörnesg. 12. 1919-1927 besuchte sie das Mädchen-Reform-Realgymnasium des Schulvereines für Beamtentöchter, Wien 8., Langeg. 47 und legte die Matura 1927 ab. Vom Wintersemester 1927/28 bis zum Wintersemester 1931/32 studierte sie an der Universität Wien und legte im Dezember 1933 die Lehramtsprüfung für Mathematik und Physik ab. 1935 promovierte sie mit der Dissertation „Zur Kenntnis der Sonnenstrahlung in verschiedenen geografischen Breiten“.
Ab dem Wintersemester 1936/37 ist G. P. als wissenschaftliche Hilfskraft an der Lehrkanzel für Physik der Erde bei Prof. Wilhelm Schmidt angestellt. Im Personalstandsverzeichnis für das Jahr 1939 scheint sie jedoch nicht mehr auf: Als mit August 1936 die Stelle von Dr. Rudolf Kanitscheider an der Lehrkanzel für Physik der Erde frei wird, beantragt der Vorstand des Institutes diese mit G. P. zu besetzen, da sie bereits in der letzten Zeit an der Zentralanstalt und zum Teil für diese wissenschaftlich gearbeitet hatte. Obwohl sich die Bestellung verzögerte, übernahm G. P. bereits mit 1. August die Agenden der Lehrkanzel, insbesondere die Verarbeitung und den Druck der Tabellen für die Vorlesung. Ab 1.9.1936 wird sie als wissenschaftliche Hilfskraft an der Lehrkanzel für Physik der Erde angestellt und die folgenden Jahre auch verlängert, obwohl sie der NS-Rassen-Gesetzgebung nicht entspricht.
Werke
Zur Kenntnis der Sonnenstrahlung in verschiedenen geografischen Breiten. Met. Z. Bd. 52, 1935. (s. a. Anzeiger der ÖAW 72, 1935)
Über die Beziehung zwischen Tagesmitteln der Bewölkung und relativer Sonnenscheindauer in drei verschiedenen Klimagebieten der Schweiz. Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie Serie B, Volume 1, Issue 1.
Literatur / Quellen
UA Wien
nawi-Modul Bischof