Nowotny Helga; Soziologin und Wissenschaftsforscherin
Geb. Wien, 9.8.1937
Laufbahn: H. N. war von 1996 bis zu ihrer Emeritierung 2002 Professorin für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. H. N. leitete von 1998 an das Collegium Helveticum der ETH Zürich. Bis zu ihrer Rückkehr in ihre Geburtsstadt Wien im Jahr 2004 war sie Gründungsdirektorin des post-graduate Fellowship-Programms „Society in science: the Branco Weiss Fellowship“ an der ETH Zürich. Sie erwarb ein Doktorat in Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Dr.iur.) und ein PhD in Soziologie an der Columbia University, New York. Ihre Lehr- und Forschungstätigkeit führte sie vom Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien an das King’s College in Cambridge, U.K., die Universität Bielefeld, an das Wissenschaftskolleg zu Berlin, das Wissenschaftszentrum Berlin und an die École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Von 1985-1992 war sie Vorsitzende des ständigen Komitees für Sozialwissenschaften der European Science Foundation. Von 1992–1999 war sie Permanent Fellow am Collegium Budapest/Institute of Advanced Study. Vor ihrer Berufung an die ETH Zürich war H. N. Professorin und Vorstand des neu gegründeten Instituts für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung der Universität Wien.
Ausz., Mitglsch.: H. N. ist u. a. Mitglied der Academia Europaea und Auswärtiges Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Unter anderen Ehrungen erhielt sie den John-Desmond-Bernal-Preis für ihr Lebenswerk in der Wissenschaftsforschung, 2008 den Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften. Sie war und ist Vorsitzende und Mitglied wissenschaftlicher Beiräte von Forschungsinstitutionen und Beratungsgremien in Europa. Außerdem ist sie Vorsitzende des International Advisory Board der Universität Wien. Von 2001 bis Anfang 2006 war sie Vorsitzende von EURAB, des European Research Advisory Board der Europäischen Kommission, eine Funktion, die sie abgab, als sie zur Vize-Präsidentin des ERC bestellt wurde.
W.: „Eigenzeit“ (1987), „Re-Thinking Science“ (2001), „The New Production of Knoledge“ (1994), „Unersättliche Neugier. Innovation in einer fragilen Zukunft“ (2005), „Cultures of Technology and the Quest for Innovation“ (2006), „Die gläsernen Gene. Die Erfindung des Individuums im molekularen Zeitalter“ (2009)
L.: Wikipedia, http://derstandard.at/…/Helga-Nowotny-einstimmig-zur-neuen-ERC-Praesidentin-gewaehlt