Maria (Marie) Charlotte von Belgien; Erzherzogin von Österreich und Kaiserin von Mexiko
Geb. Laeken b. Brüssel, Belgien, 7.6.1840
Gest. Brüssel, Belgien, 19.1.1927
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: König Leopold I., der Belgier; Mutter: dessen 2. Gemahlin Louise v. Orléans.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1857 Heirat mit Erzherzog Ferdinand Maximilian; Bruder: Kaiser Franz Joseph I. (1832-1867), damals Marineoberkommandant und Generalgouverneur des lombardo-venetianischen Königreiches, ab 1864 Kaiser von Mexiko.
Laufbahn: M. Ch. lebte mit ihrem Mann in ihrem neugebauten Schloss Miramare am Meer bei Triest. Als Napoleon III. Maximilian den Vorschlag machte, die Kaiserkrone Mexikos anzunehmen, war M. Ch. Feuer und Flamme für die Idee, in Mexiko Kaiserin zu werden. M. Ch. stand ihrem Gatten bei den überaus schwierigen Regierungsverhandlungen 1864/65 zur Seite. Als Napoleon III. infolge der politischen Lage in Europa die französischen Truppen von Mexiko abziehen wollte, versuchte sie durch persönliche Vorsprachen in Paris und Rom, die ausweglose Situation zu retten. Bei ihrer Unterredung mit Papst Pius IX. am 27.9.1866 zeigte sich bereits ihre Geisteskrankheit mit der sie, ab 1867 in Brüssel, noch fast 60 Jahre lebte. Die Gefangennahme und den Tod ihres Mannes erlebte sie nicht mehr bewusst mit.
L.: Andics 1999, Conte Corti 1924, Decaux 1937, Elwenspoek 1927, Goffin 1937, Moreno 1944, ÖBL, Ratz 2000, Reinach-Foussemaque 1925, Wurzbach, NFP 24.3.1925, 19., 20.1.1927