Lintner Hildegard, geb. Miedler; Ethnologin, Theologin und Lehrerin

Geb. Baden bei Wien, NÖ, 22.8.1936

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Karl Miedler, Polizist; Mutter: Katharina.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet, eine Tochter.

Ausbildungen: 1955 Matura an der Bundes-Lehrerinnenbildungsanstalt in Wiener Neustadt, einjähriger Abiturientenkurs an der Handelakademie Wiener Neustadt. Ab dem WS 1969 Studium der Völkerkunde an der Universität Wien, 1975 Promotion. Studium der Theologie, Mag. theol. 1982, Studium der Philosophie und Katholischen Religionspädagogik (Magistra 1986).

Laufbahn: Nach ihrer Heirat und der Geburt ihrer Tochter war sie einige Jahre im Haushalt tätig. Seit 1966 Volksschullehrerin in NÖ. Das Material zu ihrer Dissertation sammelte sie während einer dreimonatigen Feldforschung im Sommer 1974 in verschiedenen Orten Guatemalas. Gemeinsam „mit ihrer ‚Gehilfin‘, ihrer halbwüchsigen Tochter“, fuhr sie von Ort zu Ort. Sie kaufte kunsthandwerkliche Keramik, befragte und beobachtete die TöpferInnen bei deren Herstellung. Der in ihrer Arbeit festgestellte Einfluss des Tourismus und die beginnende Entstehung von Souvenirkunst bewirkt zwar eine wirtschaftliche Besserstellung der KunsthandwerkerInnen, gleichzeitig fordert diese Entwicklung aber auch Maßnahmen zum Schutz der traditionellen Keramik. Nach dem Studium Wechsel in höhere Schulen, wo sie Philosophie und Psychologie unterrichtete.

W.: „Gegenwartskeramik in Guatemala. ein Beitrag zur Frage: Volkskunst − Souvenirkunst. Diss.“ (1975)

L.: Smetschka 1997