Ligeti Vera, geb. Spitz; Psychoanalytikerin

Geb. Budapest, Ungarn, 1930

Ausbildungen: 1948 Matura am Veres Pa´Iné Leánygimnázium, dem ältesten Budapester Mädchengymnasium; Studium der Medizinischen Psychologie, Pädagogik und Marxismus, Finnougristik und sumerische Sprachen an der Universität Budapest; Studium der Psychologie und Völkerkunde an der Universität Wien, 1958 Promotion; psychoanalytische Ausbildung in der WPV; Lehranalyse bei Thea Genner-Erdheim.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1957 Heirat mit György Ligeti (1923-2006), Komponist. Sohn: Lukas (*1965), Komponist.

Laufbahn: 1956 Flucht aus Ungarn; zehn Jahre Arbeit an der Child Guidance Clinic in Wien; 1974 Mitglied und später Lehranalytikerin der WPV. Von 1958 bis 1990 arbeitete sie am Wiener Institut für Erziehungshilfe, wo sie einige Jahre die psychotherapeutische Betreuung einer Gruppe von jugendlichen Ungarnflüchtlingen leitete. Ihr Hauptwerk „Psychodynamik einer Gruppenregression“ (1973) ist ein Versuch einer sozialtherapeutischen Anwendung der Psychoanalyse, steht in der Tradition von August Aichhorns Arbeit mit verwahrlosten Jugendlichen und stützt sich auf die theoretischen Gedanken von Anna Freud.

W.: „Gem. m. Hans Strotzka: Die Psychodynamik einer Gruppenregression. Psyche 27“ (1973), „Gem. m. Elisabeth Brainin u. Samy Teicher: Antisemitismus in Psychoanalysen. Psyche 43“ (1989), „Gem. m. Elisabeth Brainin u. Samy Teicher: Vom Gedanken zur Tat. Zur Psychoanalyse des Antisemitismus“ (1993)

L.: Mühlleitner 2002, www.psychoanalytikerinnen.de/