Lehnert Hedwig, geb. Ratzenberger; Kindergärtnerin und Kommunalpolitikerin

Geb. Braunau, OÖ, 9.3.1898
Gest. Wien, 9.5.1977

Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer Eisenbahnerfamilie. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs Übersiedlung nach Wien.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Anton Lehnert (1900-1974).

Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule, Ausbildung zur Kindergärtnerin, ab 1914 in diesem Beruf tätig.

Laufbahn: 1925 Beitritt zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Funktionärin der Sektion Kagran, damals Teil des Bezirkes Florisdorf. Nach den Februarkämpfen 1934 Verhaftung wegen Hochverrats, die Untersuchung wurde jedoch eingestellt. 1935 neuerliche Haft wegen illegaler Betätigung. Nach 1945 Funktionen in der Bezirksorganisation Floridsdorf: 1951 – 1962 Stellvertreterin des Bezirksobmannes, 1945 – 1962 Leiterin des Bezirksfrauenkomitees. 1945 – 1963 Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien – entsandt von ihrem Heimatbezirk Floridsdorf. Tätigkeit in folgenden Ausschüssen: Wohlfahrtswesen (1945 – 1963), baubehördliche Angelegenheiten (ab 1949), öffentliche Unternehmungen (ab 1959 Vorsitzende).

Ausz.: 1963 Ehrenmedaille der Stadt Wien; 1987 Benennung Wohnhausanlage Hedwig-Lehnert-Hof, Wien 1210, Pragerstraße 92 – 96; 1993 Verkehrsflächenbenennung: Lehnertgasse, 1210 Wien.

Qu.: Magistrat der Stadt Wien, MA 9.

L.: Autengruber 1995, Wiesinger/Spitzer 1998, Czeike Bd.4, 2004

Traude Bollauf