Kurz-Delare, Gertrude
Technikerin
G. K.-D. wurde als Tochter von Max Kurz, Kaufmann, und Martha, geb. Wolf, in Wien geboren.
Nach dem Besuch des Schwarzwaldrealgymnasiums studierte sie an der Universität Wien zuerst ab 1924/25 zwei Semester Medizin, wechselte aber anschließend an die Philosophische Fakultät, wo sie bis zum WS 1928 mathematische, physikalische und pädagogische Lehrveranstaltungen inskribierte und die Lehramtsprüfung für Mathematik und Physik ablegte.
Anfangs Mittelschullehrerin am Mädchengymnasium in Wien 6, wurde sie am 8. Juni 1936 wegen Hochverrates (Abfassung eines regierungsfeindlichen Papiers) angezeigt. G. K.-D. konstruierte in Frankreich Kurzwellengeräte für die Résistance. Es erfolgte die Emigration nach Mexiko, wo sie gemeinsam mit einem mexikanischen Ingenieur ein Unternehmen zur Konstruktion und Reparatur von Messinstrumenten betrieb.
G. K.-D. gilt als die Begründerin von Studien über Kybernetik und Informatik an der Polytechnischen Hochschule, später an der Nationaluniversität in Mexiko.
Sie war Funktionärin der Sozialdemokratischen Partei, Vorstandsmitglied des Frauenkomitees der „Accion Republicana“ (initiierte nach 1945 Hilfssendungen nach Österreich) und Mitglied des Frauenkomitees „Aram − Accion Republicana Austriaca de Mexico“ (bemühte sich um den geistigen Wiederaufbau Österreichs).
Werke
Literatur / Quellen
Dokumentationsarchiv 1984