Kronau Friederike, verh. Freifrau von Edelsheim-Gyulai (ab 1872) und Fürstin Lobkowitz (ab 1900), auch Cronau; Schauspielerin

Geb. Duisburg-Ruhrort, Nordrhein-Westfalen (Deutschland), 7.3.1841

Gest. Wien, 18.2.1918

Herkunft, Verwandtschaften: Uneheliche Tochter der Schauspielerin Johanette Friederike Cronau.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1. 1872 verheiratet mit L. Frh. v. Edelsheim-Gyulai (1826-1893). Sohn: Leopold. 2. 1900 verheiratet mit Fürst Rudolf Lobkowitz.

Laufbahn: F. K. betrat in Elbing und Linz, wo sie jugendlich-naive Liebhaberinnen spielte, erstmals die Bühne. 1854-1855 wirkte sie am Carl-Theater in Wien, dann in Thorn, Pest, Dessau und wieder in Pest, bis sie 1860 von Laube an das Burgtheater geholt wurde, wo sie bis 1863 jugendliche Liebhaberinnen und Salondamen spielte. Nach einem kurzen Engagement am Frankfurter Stadttheater (1863-65) kehrte K. 1856 an das Carl-Theater zurück und verkörperte Frauengestalten in Lustspielen von Sardou, Dumas fils, Feuillet u. a., in denen sie viel Erfolg hatte. F. K. war ein Publikumsliebling und gastierte an vielen Theatern der Monarchie. Im Mai 1873, nach ihrer ersten Heirat, verließ sie die Bühne. Zu ihren Hauptrollen zählten: Abigail (Ein Glas Wasser), Rosamunde (Rosenmüller und Finke), Benjamine (Die guten Freunde), Prinzessin George und Frou-Frou in den gleichnamigen Stücken.

Eine Büste der Schauspielerin wurde vom Bildhauer Victor Oskar Tilgner geschaffen.

L.: Bundestheaterverwaltung 1954, Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1919, Eisenberg 1903, Flüggen 1892, Katalog der Porträtsammlung 1892-94, Keckeis/Olschak 1953-54, ÖBL, Reden-Esbeck 1879, Rub 1913, NFP 19.2.1918, NWJ 19., 24.2.1918, Wikipedia