Klien Erika Giovanna; Malerin und Grafikerin

Geb. Borgo di Val Sugano, Südtirol (Italien), 12.4.1900

Gest. New York City, New York, USA, 19.7.1957

LebenspartnerInnen, Kinder: Ein Sohn.

Ausbildungen: E. K. besuchte das Realgymnasium in Salzburg. Sie trat 1919 in die Wiener Kunstgewerbeschule ein, um dort bis 1925 bei Victor Schufinsky, Frank Cizek, Rudolf Larisch und Reinhold Klaus zu studieren. Daneben besuchte sie 1922/23, angeregt durch den Dichter L. W. Rochowansky und seine Frau, die Tänzerin Katja Kandinsky, zusätzlich die Schauspielschule.

Laufbahn: E. K. ist eine Vertreterin des Wiener Kinetismus. Ihre Ausstellungstätigkeit begann mit Präsentationen der Klassenarbeiten der Abteilung Cizek 1923 und 1924. Es folgten Ausstellungen in Holland, Paris, New York und anlässlich des IV. internationalen Kunsterziehungskongresses 1928 in Prag. 1922/23 begann sie mit der Arbeit an einem kinetischen Marionettentheater. E. K. setzte sich auch nach dem Studium mit Kinderkunst im Allgemeinen auseinander. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt unter anderem mit Spielzeuggestaltung. 1925/26 nahm sie die Stelle der Leiterin der Zeichenschule an der Elisabeth-Duncan-Schule in Kleßheim/Salzburg an und arbeitet dort bis 1929. Sie beschloss in diesem Jahr nach New York zu gehen. Dort unterrichtete sie in der folgenden Zeit an verschiedenen Schulen und hielt regelmäßige Ausstellungen ihrer Klassen, z. T. aber auch ihrer eigenen Arbeiten ab. Erste Städtebilder von New York und Chicago entstanden 1930, eine Ausstellung an der New School for Social Research und eine weitere im Art Center New York folgten. Die Künstlerin begann 1933 mit der abstrakten Vogelflugserie und beschäftigte sich erneut intensiv mit Kinderkunst. E. K. arbeitete in der Auseinandersetzung mit diesen Themen an einer modernen Kunstpädagogik. Im Jahr 1934, inspiriert durch eine Reise nach New Mexico, beschäftigte sie sich mit der indianischen Kultur. Aufgrund einer Krankheit musste E. K. 1940 die Spence-School verlassen und versuchte sich später als Gebrauchsgraphikerin. E. K. gab, nachdem sie ab 1946 nochmals kurzzeitig unterrichtet hatte, ihr Lehramt endgültig auf und war als freischaffende Künstlerin tätig. Der Durchbruch als Künstlerin gelang ihr auch in Amerika nur ansatzweise.

L.: Bruegger 1999, Leitner 2001, Schnitzler 2000, http://www.erika-giovanna-klien.de/, http://www.salzburg.com/wiki/…/Erika_Giovanna_Klien, http://www.fembio.org/