Janda Charlotte, verh. Wagner; Botanikerin und Lehrerin

Geb. Eisgrub, Mähren (Lednice, Tschechien), 8.8.1909
Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Feldmarschallleutnant i. R.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat mit Dr. Friedrich Wagner, wissenschaftliche Hilfskraft am botanischen Institut der Universität Wien.

Ausbildungen: J. C. legte 1934 die Lehramtsprüfung für Naturgeschichte und Physik ab, 1935 reichte sie ihre Dissertation bei Knoll und Höfler ein und promovierte mit 19.7.1935.

Laufbahn: 1937 beantragte der Direktor des botanischen Gartens Professor Friedrich Knoll die Anstellung von Dr. Ch. J. als wissenschaftliche Hilfskraft an seinem Institut unter anderem um der Überalterung der wissenschaftlichen Angestellten des Botanischen Institutes entgegenzuwirken. Eine jüngere Kraft sollte dem Direktor für kleinere wissenschaftliche Dienstleistungen zur Hand gehen. In der Fakultätssitzung wurde die Einstellung zwar einstimmig beschlossen, jedoch war keine entsprechende freie Stelle am Institut vorhanden und durch den allgemeinen Personalmangel war auch kein anderes Institut bereit einen Posten abzutreten. Es gab auch widersprüchliche Berichte von der Vaterländischen Front bezüglich ihrer politischen Eignung. Später war sie als Hilfslehrerin am Mädchengymnasium Novaragasse tätig.

Qu.: Lehramtsindex; Rigorosenprotokoll; Personalakt philosophische Fakultät, UA Wien; ÖSta.

W.: „Die extranuptialen Nektarien der Malvaceae. Diss.“ (1935 veröffentlicht in Österr. Bot. Zeitschr. 86, Nr. 3)

Brigitte Bischof