Graf Antonie, geb. Machold, Ps. A. S. Machold; Lehrerin, Frauenrechtsaktivistin und Sportfunktionärin

Geb. Wien, 20.4.1845

Gest. Wien, 23.2.1929

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Joseph Machold, Arzt.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Moritz Graf, Kaufmann und Publizist.

Ausbildungen: Ursulinenkloster Wien, Lehrerinnenausbildung.

Laufbahn: A. G. leitete bis 1870 eine eigene Mädchenschule.1892 gründete sie zusammen mit Sophie Grünfeld den Verein „Ferienheim“, der für bedürftige jüdische Kinder Ferienaufenthalte und -heime organisierte und später auch dem Bund Österreichischer Frauenvereine angehörte. 1894 gründete sie die Schwimmvereinigung „Austria“ als ersten Frauenschwimmklub Österreichs; diese Vereinigung wurde dem Männerschwimmklub „Austria“ angegliedert. 1908 rief sie den „Damenschwimmklub Wien“ ins Leben, dessen Präsidentin sie bis 1923 war. A. G. leitete die Gewerbekommission des Bundes Österreichischer Frauenvereine. Veröffentlichte zunächst Artikel über Fragen des Hauswesens in der Wiener Hausfrauen-Zeitung, trat dann mit literarischen Skizzen, Essays und Kritiken in der „Wiener Litteratur-Zeitung“ hervor und publizierte schließlich zu Fragen des Fürsorgewesens, der Mädchenbildung und der Frauenberufsbildung.

Mitglsch.: Ehrenpräsidentin des Österreichischen Sportklubs. 1895-1908 Präsidentin der Damensektion des ältesten Schwimmvereins „Austria“ in Wien, aus der sich 1908 der „Österreichische Damen-Schwimmclub Wien“ entwickelte.

W.: „Wegweiser zur Berufswahl für schulentlassene Mädchen“ (1912), „Übersicht über die Unterrichtsanstalten der weiblichen Bevölkerung der österreichisch-ungarischen Monarchie“ (1912)

L.: BLÖF, Braun/Fürth/Hönig 1930, ÖBL, Pataky 1898, Die Österreicherin 1.4.1929, www.aeiou.at, www.onb.ac.at/ariadne/