Gams Anna

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Rudolf Gams (1.2.1884 Oskau/Oskava, Mähren) und Helene Hirsch (16.3.1890 Zwettl, NÖ), Bruder Otto (geb. 1921), Nichte des österreichischen Historikers Hans Hirsch (1878 Zwettl, NÖ–1940 Wien).
LebenspartnerInnen, Kinder: Ledig, Sohn Hermann (geb. 1965).
Ausbildungen: März 1942 Matura an der Oberschule in Horn (mit gutem Erfolg); 4.4.1947 Bibliotheksprüfung für den gehobenen Dienst.
Laufbahn: Nach ihrer Matura hat Anna Gams bis Herbst 1942 den Reichsarbeitsdienst absolviert und danach leistete sie bis 1943 den Kriegshilfsdienst in den Metallwerken Enzesfeld. Generaldirektor Heigl unterstützte die Bewerbung ihres Vaters für ihre Bibliotheksausbildung in Erinnerung an den von ihm „sehr geschätzten und verehrten Schwager“ (Anm. Hans Hirsch). Gegenüber dem Reichserziehungsministerium brachte Heigl auch die vorzeitige Pensionierung ihres Vaters Rudolf Gams in der Zeit des Ständestaates ins Treffen. Anna Gams konnte neben Margarete Viertbauer ihre Ausbildung im Oktober 1943 an der Nationalbibliothek Wien beginnen. Doch bereits ein Jahr später, ab 20.10.1944, musste sie in der Firma Watt AG in Wien XIX Kriegsdienst leisten. Immerhin konnte sie auch ihr zweites Ausbildungsjahr an der Nationalbibliothek bleiben und musste sich keine neue Stelle suchen, wie damals üblich. Erst im Jahr 1947 konnte sie jedoch ihre Bibliotheksprüfung ablegen. 1955 kam Anna Gams, die viele Jahre an der Österreichische Bibliographie mitgearbeitet hatte, als neue Beamtin in den gehobenen Dienst der ÖNB. Mit 1.1.1955 wurde Anna Gams als Vertragsbedienstete des gehobenen Fachdienstes neu aufgenommen, Nach der Pensionierung von Maria Dobrozemsky 1958 folgte ihr Anna Gams nach und bildete viele Jahre die KandidatInnen in der Titelaufnahme aus. Mit 1.1.1962 wurde sie zum Bibliotheksoberrevidenten ernannt, mit 1.1.1963 in die IV. DKl. befördert. Mit 15.6.1967 wurde sie zum Bibliothekssekretär, mit 1.1.1973 zum wirklichen Amtsrat ernannt.

Quelle
ÖNB Archiv, Verwaltungsakten; Stadtarchiv Horn, Pfarrarchiv Zwettl.

Literatur
Biblos 10 (1961), S. 46.
Biblos 11 (1962), S. 103.
Biblos 22 (1973), S. 106.