Fessler Maria, Mizzi, verh. Zach; Mathematikerin und Stalin-Opfer
Geb. Wien, 10.6.1902
Gest. in SU verschollen
Lebenspartner: Verheiratet mit dem Werkzeugmacher Zach, ein Kind.
Laufbahn: M. F. hatte das Cottage-Lyzeum besucht. Nach dem Besuch des zweijährigen Fortbildungskurses der reform-realgymnasialen Fortbildungsschule in Wien 19 legte sie 1920 die Gymnasialreifeprüfung ab. Sie studierte bis 1924 an der Universität Wien, übernahm aber erst nach einer Unterbrechung im Sommer 1928 ein Dissertationsthema. Sie reichte 1929 ihre Dissertation „Zur Reduktion der Raumgitter“ bei den Mathematikern Furtwängler und Hahn ein. Politisch war sie als Sozialdemokratin engagiert. Sie war Funktionärin der SDAPÖ und scheint als Delegierte für den 19. Wiener Gemeindebezirk auf der Frauenreichskonferenz im Jahr 1926 auf. Später wurde M. F. durch das „Spezialistenbüro“ der Handelsvertretung der Union der Sozialistischen Sowjetrepublik in die SU vermittelt, wohin sie gemeinsam mit Mann und Kind auswanderte. Die gesamte Familie gilt als verschollen.
Qu.: UA Wien.
W.: „Die übrigen akademischen Berufe. In: Handbuch der Frauenarbeit in Österreich / Hrsg. von der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien. Red.: Käthe Leichter „ (1930)
L.: Koplenig 1988, Korotin/Nusko 208, Schafranek 1991, http://www.fraueninbewegung.onb.ac.at
Autorin: Brigitte Bischof
Siehe auch: DÖW – Datenbank österreichische Stalin-Opfer
https://www.doew.at/erinnern/biographien/oesterreichische-stalin-opfer-bis-1945/stalin-opfer-z/zach-marie