Federn Ernestine, geb. Spitzer; Frauenrechtsaktivistin
Geb. Wien, 1848
Gest. 1930

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Benjamin Spitzer, Textilhändler und seiner zweiten Frau Jeanette.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1867 Heirat mit dem 17 Jahre älteren Arzt Josef Salomon Federn, war im Prager Ghetto aufgewachsen und stammte aus einer alten Prager Gelehrtenfamilie. Sechs Kinder.
Laufbahn: E. F. widmete sich der Malerei und war u. a. Schülerin von Tina Blau-Lang. War im Verein „Soziale Hilfe“ tätig, 1890 Beteiligung an der Gründung und Leitung der „Kunstschule für Frauen und Mädchen“. Mitbegründerin des Vereins Settlement. Leitete über zwanzig Jahre lang, zuerst als Mitarbeiterin von Marie Lang und dann selbständig die Mütterabende des Settlement, führte Beratungen durch und organisierte Vorträge und Veranstaltungen.

W.: „Die Reform der Mittelschule im Bund österreichischer Frauenvereine. In: Der Bund, 3. Jg., H. 1“ (1908), „Die Einküchenhäuser in Berlin. In: Der Bund, 4. Jg., H. 5“ (1909), „Die Erziehung der Frau zum öffentlichen Leben. In: Der Bund, 5. Jg., H. 1“ (1910), „Ein Vorschlag zur Lösung der Dienstbotenfrage. In: Der Bund, 5. Jg., H. 5“ (1910), „Die Mode-Ausstellung im Kunstgewerbe-Museum. In: Der Bund, 11. Jg., H. 1“ (1916), „Die Speisung hungernder Kinder. In: Der Bund, 7. Jg., H. 2“ (1912), „Soziale Notstände. In: Der Bund, 6. Jg., H. 8“ (1911), „Ueber den deutschen evangelischen Frauenbund. In: Der Bund, 10. Jg., H. 9“ (1915), „Zur Lösung der Dienstbotenfrage. In: Der Bund, 5. Jg., H. 7“ (1910), „Der Arbeitsmarkt und die Frauen. In: Der Bund, 14. Jg., H. 2“ (1919)
L.: Malleier 2001, Nachruf In: Die Österreicherin, III. Jg., Nr. 4, 1930, www.onb.ac.at/ariadne/