Bauer Elisabeth; Fachlehrerin und Bibliothekarin
Geb. Wien, 25.7.1908
Gest. Wien, 29.10.2009

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Magistratsbeamter; Mutter: Kindergärtnerin, später Hausfrau; ein Bruder.
Ausbildungen: Volksschule, Bürgerschule, zweijährige „Frauengewerbeschule für Weißnähen und Kleidermachen“ in Wien-Döbling.
Laufbahn: Fachlehrerin in der „Frauenberufsschule“ Wien 6, Mollardgasse. Im Nationalsozialismus war sie aufgrund ihrer unbeugsamen religiösen Haltung gezwungen, die Stelle aufzugeben: Sie hatte sich nicht bereit erklärt, anstelle des Kreuzes ein Hitler-Bild aufzuhängen. Ein Gesuch bewirkte schließlich, dass sie wieder eine Stelle bekam. Sie wurde allerdings nach Vorarlberg versetzt. 1945 Rückkehr nach Wien, wo sie an verschiedenen Schulen unterrichtete, so u. a. an der Modeschule Michelbeuern, wo sie bis zur Pensionierung im Jahr 1968 verblieb. Nach der Gründung der KSOE (Katholische Sozialakademie Österreichs) im Jahr 1958 nahm sie dort eine ehrenamtliche Tätigkeit auf, in deren Rahmen sie eine Bibliothek aufbaute und diese bis zuletzt betreute. Gründete in ihrer Pfarre in Wien-Weinhaus eine Kindergruppe.

L.: Österreichs älteste Bibliothekarin verstorben In: KZ, 30.10.2009, www.ksoe.at