Bartuneck Aloisia; Schriftstellerin und Lehrerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 14.10.1832
Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: A. B. stammte aus einer angesehenen Patrizierfamilie.
Ausbildungen: Sie lernte Französisch, Italienisch und Englisch. Außerdem wurden ihr alle Fähigkeiten beigebracht, die zur Führung eines bürgerlichen Hausstandes nötig waren. Nach der Volksschule wurde sie durch ausgewählte Lehrer in den höheren Gegenständen unterrichtet. Anschließend besuchte sie das k.k. Lehrerinnenseminar in Prag.
Laufbahn: A. B. war vier Jahre lang als Erzieherin in Italien tätig und erteilte danach in Prag Kindern vornehmer Familien Sprachunterricht. Nach dem Tod ihrer Eltern im Jahre 1870 trat sie in den öffentlichen Schuldienst ein und war 23 Jahre lang, bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1893, als Volksschullehrerin an einer Mädchenschule in Prachatitz und ab 1882 in Königsberg an der Eder tätig. In ihrer freien Zeit verfasste sie Werke für die Jugend. Zahlreiche pädagogische Aufsätze und Unterhaltungsschriften stammen von ihr.
Ausz.: 1895 erhielt sie für ihre Arbeit „Zum hundertsten Todestage von G. August Bürger“ ein Ehrendiplom der Zeitschrift „Frauenwerke“. Vom Kronprinz Rudolf erhielt sie ein anerkennendes Dankesschreiben für eine geschichtliche Skizze, die sie ihm anlässlich seiner Vermählung gewidmet hatte.

W.: „Mutterliebe. Gemüthbildendes Lesestück. In: Lehrerinnen-Wart, 1. Jg., Nr. 2“ (1889), „Kollegialität als Erziehungsmittel. In: Ebd. (1889), „Zum 75. Geburtstag des k.k. Bezirks-Schul-Inspectors i. P. Wenzel Schwab. In: Ebd. (1889), „Kaiser Josef und sein Töchterchen“ (1890), „ Scheffel als Kinderfreund“ (1890), „Aus der Jugendzeit Mozarts“ (1890), „Lehrer und Lehrerin“ (1891), „Schillers Mutter“ (1897)
L.: Nigg 1893, Pataky 1898