Will Elisabeth, geb. Klein, Elisabeth Henriette, Liesl; Kindergärtnerin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 2.11.1901
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), ca. 1942
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines jüdischen Industriellen bzw. Ingenieurs aus Wien. Großmutter: Amalie Zuckermann.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1930 Heirat mit Heinrich Will (1895-1943 hingerichtet), Maler.
Ausbildungen: Akademie der Bildenden Künste (?), Studium der Musik und der Literatur, nach anderen Angaben: Germanistik und Musikgeschichte in Wien.
Laufbahn: Als Kind aufgrund der Berufstätigkeit des Vaters in verschiedenen europäischen Städten aufgewachsen, ab dem 10. Lebensjahr wieder in Wien. Arbeitete ab 1925 als Kindergärtnerin bei der Gemeinde Wien. 1930 Heirat und Übersiedlung mit ihrem Mann, dem Maler Heinrich Will, der in Wien Malerei studiert hatte, nach Gießen. Nahm ab Frühjahr 1941 gemeinsam mit ihrem Mann am so genannten „Freitagskränzchen“, einem losen Diskussionszirkel rund um den Theologen und Orientalisten Dr. Alfred Kaufmann (Kaufmann-Will-Kreis), teil, bei dem auch „Feindsender“ gehört wurden. Am 3. August 1941 wegen Vergehens gegen die Kennkartenverordnung und wegen Unterlassung der Führung des Vornamens Sara zu 100 Reichsmark oder 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Am 6. Februar 1942 zusammen mit mehreren Mitgliedern des Kreises verhaftet. Am 20./21. Juli Schauprozess in Darmstadt vor dem 2. Senat des Volksgerichtshofes, Verurteilung zu 6 Jahren Zuchthaus. Am 7. Dezember 1942 aus dem Zuchthaus Ziegenhain/Kassel nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Qu.: Datenbank VGH, DÖW, Shoah-Datenbank, DÖW.
L.: Adamo 2003, Weber 2008, Wikipedia (Heinrich Will), http://www.stolpersteine-giessen.de/