West Maria, geb. Korwill, West-Crone; Schauspielerin

Geb. Wien, 28.2.1900
Gest. Kopenhagen, Dänemark, 10.4.1990

LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat mit Erik Crone, seither Dänin.

Laufbahn: 1920/21 an der Rolandbühne Wien, 1923/24 an den Wiener Kammerspielen, 1925/26 am Lessing-Theater Berlin, 1926/27 am Deutschen Künstlertheater Berlin, 1928/29 am Boulevard-Theater Berlin. 1929/30 an der Piscator-Bühne Ludwig Klopfer im Theater am Nollendorfplatz Berlin. 1931/32 am Rose Theater Berlin und am Leipziger Schauspielhaus. Wirkte 1929/30 im Kabarett der Komiker mit. 1931 Filmrolle in „Elisabeth von Österreich“. 1932-1934 Die Komödie Wien. 1934/35 an der Volksoper Wien. Stand 1933 auf einer „Judenliste“ der RFK mit der Bemerkung „Vorsicht“. Emigrierte nach Dänemark, wo sie eine rege Kulturpropaganda für Österreich entfaltete. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs war sie bemüht, darauf hinzuweisen, dass Österreich nichts mit den Handlungen der deutschen Besatzungsmacht zu tun habe. Sie errichtete eine eigene Abendhochschule, an der sie auch unterrichtete, förderte die österreichische Literatur (u. a. Christine Lavant) und Aufführungen von österreichischen Schriftstellern. Sie hielt zahlreiche Vorträge über österreichische Kultur sowie Literatur, gestaltete zu diesen Themen auch Radiosendungen im dänischen Rundfunk und leitete Aktionen zugunsten behinderter Kinder. 1948 Filmrolle in „Wiener Melodien“. Sie veröffentlichte acht Bücher auf Dänisch und zwei auf Deutsch.

Ausz.: U. a. Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Goldenes und Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

Qu.: ÖLA/ÖNB.

L.: Dürhammer/Hemecker 1999, Trapp/Mittenzwei 1999, http://www.onb.ac.at/sammlungen/litarchiv/