Üxküll-Gyllenband Alexandrine

Krankenschwester und Gegnerin des NS-Regimes

Geb. Wien, 30.6.1873
Gest. Grünwald b. München, Bayern/Deutschland, 25.5.1963

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alfred Richard August Graf Üxküll-Gyllenband (1838-1877), Offizier der k. u. k.-Armee; Mutter: Valerie Gräfin Hohenthal (1841-1878), drei Geschwister, davon Bruder: Nikolaus Graf von Üxküll-Gyllenband. Neffen: Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Berthold von Stauffenberg und Cäsar von Hofacker, allesamt Verschwörer des 20. Juli 1944.

Ausbildungen: 1897 Ausbildung zur Krankenschwester (Johanniterschwester) bei den Olga-Schwestern in Stuttgart.

Laufbahn: A. Ü.-G. wuchs auf den Besitzungen ihrer Familie im ungarischen Güns auf. Mit fünf Jahren wurde sie Vollwaise und kam mit drei Geschwistern zu ihrer Pflegemutter, Gräfin Olga Üxküll-Gyllenband, nach Württemberg. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester wurde sie 1903 Oberschwester im städtischen Krankenhaus Wiesbaden. 1908 wurde sie Oberin des Roten Kreuzes und betreute unter dessen Ägide im 1. Weltkrieg und danach deutsche Kriegsgefangene in Russland. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland arbeitete sie in leitender Position in Elsa Brandströms Sanatorien für Russlandheimkehrer und wurde Oberin der Rot-Kreuz-Schwesternschaft in Berlin-Lichterfelde. Nach ihrer Pensionierung wurde sie für kurze Zeit Oberin der Münchner Schwesternschaft, die als dem NS-Regime gegenüber kritisch galt. Im Zuge ihrer familiären Beziehung mit Stauffenberg-Verschwörern vom 22. Juli 1944 wurde sie durch die Gestapo verhaftet und in Einzelhaft festgehalten. Nach sechs Wochen wurde sie entlassen. Ihr Vermögen war beschlagnahmt worden und sie erhielt strenge Auflagen bezüglich ihres Aufenthalts. Nach Kriegsende kümmerte sie sich um die Kinder der Attentäter.

Werke

Literatur / Quellen

L.: http://www.gerechte-der-pflege.net/

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