Tschaikner Erna

Schneiderin und Widerstandskämpferin

Geb. Innsbruck, Tirol, 23.6.1920

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Veronika Tschaikner (geb. Wallner); Vater: Franz Tschaikner, Bahnbeamter (†1932); fünf Geschwister.

Laufbahn: E. T. wurde streng katholisch erzogen und trat im Alter von acht Jahren der Marianischen Kongregation bei. Seit 1932 gehörte sie der Jugendorganisation der Heimwehr, dem „Jungvaterland“ an. Im Jungvolk war sie Mitglied der Edelweißgruppe. Sie war förderndes Mitglied der F. Ö. und hat am 24. Juli 1939 und am 7. August 1938 an den Appellen der Gruppe teilgenommen. Sie war sich laut ihrem Geständnis im Klaren, dass die F. Ö. die Wiederherstellung eines unabhängigen Österreichs bezweckt. Sie ist wegen Vorbereitung zum Hochverrat ab 22. November 1938 in Untersuchungshaft im Gefangenenhaus des Landesgerichts Innsbruck.

Vom 22. November 1938 bis 7. Februar ist sie wegen des Verdachtes der Vorbereitung zum Hochverrat in Untersuchungshaft im Gefangenenhaus des Landesgerichts Innsbruck. Sie bringt gemeinsam mit anderen Mitgliedern der F. Ö. am 7. Jänner 1939 eine Haftbeschwerde an den Oberstaatsanwalt beim Volksgerichtshof Berlin ein. Am 7. Februar 1939 wird sie vom Ermittlungsrichter des Volksgerichtshofes aus der Untersuchungshaft entlassen. E. T. wird am 28. Oktober 1941 gemeinsam mit Anna Mair, Gerda Markowetz und August Kirchner beim Landgericht Innsbruck als Sondergericht angeklagt, weil sie gegen das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien verstoßen hätten (Unterstützung der illegalen legitimistischen Bewegung „Freiheit Österreich“) und am 5. April 1944 zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Werke

Literatur / Quellen

Qu.: DÖW 4143, 8039.

L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984b

BiografieautorIn:

Karin Nusko