Traunwieser Karoline

Wiener Schönheit

Geb. 8.12.1794
Gest. Wien, 8.3.1815

Laufbahn: K. T. galt als das schönste Mädchen Wiens zur Zeit des Wiener Kongresses. Sie ist auf dem St. Josefs-Friedhof auf dem Kahlenberg begraben. „Auf einem Ball […] bemerkte ich ein besonderes Gedränge. Ich drängte mich ebenfalls hin und war das erste und einzige Mal in meinem Leben von dem Anblick einer wirklich himmlischen Schönheit ergriffen […]“. So schilderte der berühmte Orientalist und Gründer der Akademie der Wissenschaften Josef Frh. v. Hammer-Purgstall sein Zusammentreffen mit der 17-jährigen. Die Mutter der Sängerin war eine Antiquitätenhändlerin aus Heiligenstadt und durch mehrere Jahre hindurch auch Besitzerin des Kamaldulensererbes auf dem Kahlenberg und des dazugehörigen Allodialgutes in Obersievering. Solange, bis sie alles an Prinz Lichtenstein verkaufen musste. K. T. verliebte sich in einen französischen Oberst, der beim Rückzug Napoleons aus Moskau 1811 ums Leben kam. Das konnte sie nicht verschmerzen. Sie starb zweieinhalb Jahre später im 21. Lebensjahr an TBC. Hammer-Purgstall schrieb über sie und den belgischen Fürsten Karl de Ligne, ebenfalls einem Verehrer K. T.s, der auch auf dem Friedhof am Kahlenberg begraben wurde: „Die Mädchenblüte, welche im ersten Frühjahr verstarb und der edle schöne Greis de Ligne, welcher im Winter aus dem Leben schied.“ Ins Reich der Sage gehört die Erzählung, dass K. T. in ihren Fieberträumen ihrem vermeintlich heimgekehrten Verlobten am Kahlenberg entgegen gegangen und dabei erfroren sei.

Werke

Literatur / Quellen

L.: Gruber 2002, Hartmann, Harald: Der Friedhof auf dem Kahlenberg. www.sagen.at/, mitglied.lycos.de/nussdorf/umgebung/

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