Sussin Mathilde; Schauspielerin
Geb. Wien, 21.9.1875
Gest. KZ Theresienstadt, Deutsches Reich (Terezin, Tschechien), 2.8.1943
Laufbahn: 1895/96 am Stadttheater Innsbruck, 1896/97 am Stadttheater Aachen, 1898/99 am Stadttheater Wiener Neustadt, 1899/1900 erneut in Aachen. 1900 bis 1906 am Vereinigten Theater Graz. 1906 bis 1912 am Lessing-Theater Berlin, 1911/12 zusätzlich am Kleinen Theater Berlin. 1913/14 Gründungsmitglied der „Deutschen Künstler-Theater-Sozietät“. 1918/19 an den Königlichen Schauspielen Berlin. Ab 1916 auch Stummfilmschauspielerin, wirkte in drei Tonfilmen mit. Obwohl als langjährige Angestellte eines Staatstheaters eigentlich unkündbar, wurde ihr Vertrag zum 1.8.1933 aufgehoben. 1934 erhielt sie noch ein Engagement am früheren Hebbel-Theater, da ihr wegen ihrer jüdischen Herkunft die Aufnahme in die Reichskulturkammer versagt blieb, wurde ihr auch dort gekündigt. Ihre Theaterkarriere war damit beendet, sie wurde nach Theresienstadt deportiert und ermordet.
L.: Klee 2007, ÖBL, Trapp/Mittenzwei 1999,