Stradner Rose; Schauspielerin
Geb. Wien, 31.7.1913
Gest. New York City, New York, USA, 27.9.1958
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Karl Heinz Martin, Regisseur; 1939 mit Joseph L. Mankiewicz, zwei Söhne.
Ausbildungen: Studierte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Laufbahn: Sie wurde 1929 am Stadttheater Zürich engagiert. 1931 spielte sie in Brünn, 1932 bis 1934 gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Volkstheaters in Wien. 1935 bis 1937 wirkte sie am Theater in der Josefstadt, wo sie bis 1936 in dem Singspiel „Sissy“ in der Titelrolle auftrat. Durch ihren ersten Ehemann, den Regisseur Karl Heinz Martin, kam sie 1933 zum Film, wo sie durchwegs bedeutende Rollen erhielt, z. B.: „Ein gewisser Herr Gran“ (1933), „Hochzeit am Wolfgangsee“ (1933), „So endete eine Liebe“ (1934), „Hundert Tage“ (1934), „Nacht der Verwandlung (1935), „Der Mann mit der Pranke“ (1935), „Stadt Anatol“ 1936. R. St. emigrierte 1937 nach New York. An der Seite von Edward G. Robinson agierte sie in ihrer ersten amerikanischen Produktion „Der letzte Gangster“ als Braut eines Gangsterbosses. Sie erhielt Rollen in „Blind Alley“ (1939) und „The Keys of the Kingdom“ (1944). MGM feierte sie als größte Entdeckung nach Greta Garbo. R. St. zog sich nach der zweiten Heirat 1939 von ihrem Beruf zurück. Lebte zuletzt in New York und nahm sich in einem angemieteten Sommer-Landhaus mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.
Mitglsch.: Sie war im Vorstand einer 1945 gegründeten Vereinigung österreichischer Künstler zum Zweck des Wiederaufbaus des österreichischen Kulturlebens (weitere Mitglieder: Paul Henreid, Fritz Kortner, Billy Wilder u. a.).
L.: Cargnelli/Omasta 1993, Dokumentationsarchiv 1995, Kosch 1953-1998, Trapp/Mittenzwei 1999, Ulrich 2004