Steiner Hedwig; Volksschullehrerin und Schriftstellerin
Geb. Teschen, Österr.-Schlesien (Cieszyn, Polen), 26.1.1898
Gest. Rosenheim, Deutschland, 21.8.1969
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Alois Steiner, Gymnasialprofessor; Mutter: Ida Primavesi.
Ausbildungen: Absolvierte die Troppauer Lehrerinnenbildungsanstalt. Legte die zweite Lehramtsprüfung in Wien ab und besuchte die Gymnastikschule in Loheland.
Laufbahn: Sie verbrachte die Kindheit in Teschen und Görz. War als Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Gymnastik an den Frauenfachschulen in Troppau und Eger tätig. 1940-1945 war sie nach weiteren Fachprüfungen Studienrätin an der Lehrerbildungsanstalt in Troppau. Nach dem Krieg arbeitete sie in verschiedenen Erziehungsberufen in Steyr, Loheland und in Hessen. Nach ihrer Pensionierung lebte sie in Rosenheim. Sie war oft im Landhaus Primavesi in Winkelsdorf in Nordmähren zu Gast, wo sie mit zahlreichen Wiener Künstlern, unter anderem mit Hanak, zusammenkam. Mitarbeiterin unter anderem von „Deutsche Heimat“ und „Der Ackermann aus Böhmen“, „Nordmähererland“, „Frau von Heute“ sowie „Mährisch-Schlesische Heimat“. H. St. wurde in einem Urnengrab am Münchner Ostfriedhof begraben.
Mitglsch.: Kurzzeitig Mitglied der Reichsschrifttumskammer, Mitglied der Bund der Deutschen, des Böhmerbunds und des Bunds sudetendeutscher Künstler.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W.: „Gedichte“ (1918), „Schauen und Sinnen Sternberg“ (1929), „Brumme Ein Weihnachtsmärchen“ (1932), „Der erste Christbaum“ (1932), „Prinzessin Frageviel“ (1933), „Die drei Wunderdinge. Spiel für Kinder“ (o. J.), „Marei im Drachenstein“ (o. J.), „Aus dem Leben der Caterina Caniana“ (1937), „Ostdeutsche Balladen“ (1962), „Gang durch das Jahr“ (1964), „In den Wind gesprochen Vaterstetten“ (1968), „Anton Hanak. Werk, Mensch und Leben“ (1969), „Das Blumenjahr“ (1969). Veröffentliche auch zahlreiche Hörspiele und viele oft aufgeführte Märchenspiele, u. a.: „Das Spiel von Murni“ (1937), „Schlesische Heimstube“ (1939), „Sudetendeutsche Bauernhochzeit“ (1938).
L.: Formann 1961, Giebisch/Guggitz 1964, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, König 2000, Kosch 1972, Mayröcker 1968, Stock 1995