Steinbauer Edith; Violinistin und Konzertmeisterin

Geb. Wien, 10.8.1901

Gest. Hinterbrühl, NÖ, 28.2.1996

Ausbildungen: Hochschule für Musik und darstellende Kunst: Violine bei v. Steiner und Karl Prill; private Studien bei Alfred Finger in Wien, anschließend Musikhochschule Berlin bei Carl Flesch.

Laufbahn: E. St. tritt als Violinsolistin in fast ganz Europa auf. Sie widmete ihre künstlerische Karriere vor allem der Kammermusik und spielte ab 1924 in wechselnden Streichquartettformationen, ab 1930 als Bratschistin im Weiß-Quartett. 1923 trat sie in das Wiener Frauensymphonieorchester ein, wo sie bald zur Konzertmeisterin aufrückte, bis 1962 war sie als Konzertmeisterin des Kammerorchesters der Wiener Konzerthausgesellschaft tätig. 1926 Gründung des Steinbauer-Quartetts, das sie ab 1938 leitete. Das Quartett bestand bis in die Mitte der 1960er Jahre, danach gründete E. St. ein Klaviertrio mit S. Benesch und Guthrie Luke, das bis 1973 existierte. Ab 1946 war sie Konzertmeisterin des Wiener Kammerorchesters der Wiener Konzerthausgesellschaft; 1950 Leiterin der Kammermusik-Klasse an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1966 Ernennung zum ao. Prof., 1970 zum o. Prof.

Ausz., Mitglsch.: 1949 Prof.h.c., Goldene Medaille der Musikhochschule Wien 1995; Ehrenmitglied der Wr. Mozartgemeinde, der Bachgemeinde und der Franz Schmidt-Gemeinde (später Franz Schmidt-Gesellschaft).

Qu.: OeStA, Archiv der MUniv. Wien.

L.: Teichl 1951, Wer ist Wer in Österreich 1951, 1953, Who is who 1957/58, WTZ 22.6.1954. (Konzertnotiz), www.musiklexikon.ac.at