Sperling Melitta, Malka, geb. Wojnilower; Psychiaterin und Psychoanalytikerin

Geb. Sniatyn, Galizien, (Snjatyn, Ukraine),15.10.1899

Gest. New York City, New York, USA 28.12.1973

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Rachel Biermann; Vater: Hersch Leib Wojnilower.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1929 Heirat mit dem Wiener Arzt und Psychoanalytiker Otto Sperling.

Ausbildungen: 1918 Matura; Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, 1924 Promotion, Spezialisierung auf das Fachgebiet Kinderheilkunde, später Psychiatrie; Beginn der psychoanalytischen Ausbildung am Lehrinstitut der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. In New York psychoanalytische Ausbildung am New Psychoanalytic Institute.

Laufbahn: Arbeit am Wiener Allgemeinen Krankenhaus und im Kinderkrankenhaus Bad Hall (OÖ); 1929-1938 Privatpraxis in Wien; in New York nach psychoanalytischer Ausbildung psychiatrische Konsultorin für die Kinderabteilung am Brooklyn Jewish Hospital, Spezialisierung auf psychosomatische Krankheiten bei Kindern; Gründung der kinderpsychiatrischen Klinik am Brooklyn Jewish Hospital; Unterricht in der Kings County Medical Society über Entwicklung des Kindes und psychosomatische Krankheiten; klinische Professorin für Psychiatrie und Psychoanalyse an der State University New York (Division of Psychoanalytic Education at the Downstate Medical Center), Leitung einer psychosomatischen Study Group, Lehr- und Kontrollanalytikerin in New York.

Sie war eine der ersten Ärztinnen, die psychosomatische Krankheiten bei Kindern beschrieben hat und sie behandelte als eine der ersten Analytikerinnen Asthma und ulcerative colitis in der akuten Phase.

Ausz., Mitglsch.: 1947 Clinical Essay Prize, International Psychoanalysis Assn.

Qu.: UA Wien, Tagblattarchiv (Personenmappe).

W.: „The Analysis of an Exhibitionist. International Journal of Psycho-Analysis 28“ (1947), „Analyse eines Knaben mit Transvestitischen Tendenzen. Psyche 21” (1967), „Major Neurosis and Character Disorders in Children” (1975), „Psychosomatic Disorders in Childhood” (1978)

L.: Freiman 1974, Mühlleitner 2002, ÖNB 2002, Reichmayr 1994, Röder/Strauss 1980-83