Weiss Johanna; Verbandsfunktionärin und Frauenrechtsaktivistin

Geb. Mureck, Stmk. 15.5.1874
Gest. Wien, 11.11.1932

Herkunft, Verwandtschaften: Entstammte einer Arbeiterfamilie. Vater: Schuhmacher in Mureck.

Laufbahn: Wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, mit 9 Jahren „Brotmädl“ (Kundenzustellung) für eine Bäckerei, Aushilfe in einem Gasthaus; 1888-1914 Hausgehilfin, Stellungen in Wien und am Landsitz des Baron Meysenburg in der Prein, auch Wirtschafterin; Kontakt zu katholischen Arbeiterführern und zur katholischen Frauenbewegung. 1909 Mitbegründerin und 1911 Vorsteherin des Verbandes der christlichen Hausgehilfinnen, Bezirksleiterin des politischen Vereins „Frauenrecht“ in Wien IV., 1912 Eröffnung des ersten „Durchzugsheims“ für stellenlose Hausgehilfinnen. 1917 Gründung des Reichsverbandes der christlichen Hausgehilfinnen als Zusammenschluss der Landesverbände in den Kronländern. 1919-1922 verantwortlich für das Blatt „Die Hausgehilfin“. Andauerndes Engagement für die Hebung und soziale Sicherung des Hausgehilfinnenberufs, 1919/20 christlich-soziale Abgeordnete im niederösterreichischen Landtag. 1929 Fürsorgerätin.

W.: Div. Artikel in der Zeitschrift „Die Hausgehilfin“, Wien

L.: BLÖF, Kronthaler 1995, Motzko 1957, Scherfler 1934, www.onb.ac.at/ariadne/ Sohn-Kronthaler 2006