Slater-Stahl Alice, urspr. Schächter; Psychiaterin

Geb. Wien, 28.1.1913

Gest. 5.2.2012

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Samuel Schächter, Kaufmann; ein Bruder und eine Schwester. Die Eltern verließen Wien mit dem letzten Schiff, die Großmutter, die keine Papiere hatte, musste im Altersheim zurück bleiben.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete einen Österreich-Emigranten, der Besitzer einer Seidenfabrik in Wien und später in den USA war. Er starb 1975; eine Tochter June; ein Sohn Kenneth.

Ausbildungen: Besuchte das Realgymnasium für Mädchen im 2. Bezirk, begann im Wintersemester 1932/33 ihr Medizinstudium in Wien, promovierte im Februar 1938.

Laufbahn: Die Familie änderte wegen antisemitischer Anfeindungen ihren Namen von Schächter auf Slater. A. S.-St. trat am 9.2.1938 in die Ärztekammer ein und am 4.5. desselben Jahres wieder aus. Tante und Onkel lebten bereits in den USA, als jüngste Tochter der Familie sollte sie ebenfalls nach Amerika gehen. Dort angekommen, begann sie ihre Ausbildung in Psychiatrie. Sie arbeitete im Hillsdale Hospital-Long Island Medical Jewish Center und führte eine private Praxis in Queens, N.Y. 1988 zog sie nach Wyckoff und eröffnete dort wieder eine Praxis, sie arbeitete auch für das Bergen Pines Medical Center. Nachdem ihr Mann gestorben war, übernahmen ihre Tochter und ihr Sohn die Fabrik. A. S.-St. war noch 1995 einmal wöchentlich als Psychiaterin in einem Altersheim tätig. Zu ihren liebsten Freizeitbeschäftigungen zählten Schwimmen und Wandern. Sie war ein aktives Mitglied des Tempels Beth Rishon in Wyckhoff und feierte ihre Bat Mitzvah im Alter von 80 Jahren.

W.: „The role of the psychiatrist in a residential treatment unit for adolescent. In: The Psychiatric Quarterly 34 (1960, by  Green, Sidney L.; Kwalwasser, Simon; Stahl, Alice Slater)

L.: Feikes 1999, http://www.northjersey.com/obituaries/139419148_Alice_Slater_Stahl__99.html