Seifried Paula, geb. Schwarz; Widerstandskämpferin
Geb. Salzburg, Sbg., 25.12.1905
Gest. Salzburg, Sbg., 19.8.1977
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Elisabeth, geb. Rainheimer (†1944); Vater: Johann Schwarz (1880-1972), Mitglied SDAP und SPÖ.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1945 Heirat mit Otto Seifried (*1898), Eisenbahnarbeiter, Mitglied der SDAP in Salzburg, 1934 nach den Februarkämpfen Mitarbeiter der illegalen Freien Gewerkschaften Österreichs, 1942 kurzfristig verhaftet, nach 1945 SPÖ, Mitorganisator der Gewerkschaft der Eisenbahner, wurde von der US-Besatzungsmacht als Beauftragter für das Verkehrswesen im Land Salzburg eingesetzt, zeitweise Landesvertrauensmann der SPÖ in Salzburg, ab 1949 Schiedsgerichtsbeisitzer beim Parteivorstand der SPÖ, geschäftsführender Obmann des Bundes sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus in Salzburg, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Laufbahn: P. S. war seit früher Jugend Mitglied und Funktionärin der sozialdemokratischen Jugendbewegung und der SDAP in Salzburg. Nach dem Februar 1934 emigrierte sie in die CSR. Sie wurde vermutlich 1936 in die UdSSR abgeschoben. P. S. arbeitete dort in der sowjetischen Außenhandelsgesellschaft und in einer Trikotagenfabrik. Rückkehr nach Salzburg aus familiären Gründen. 1941 arbeitete sie als Krankenkassenangestellte und stand bis Kriegsende unter Polizeiaufsicht. 1945-70 war sie Mitglied des Bezirks- und Landesfrauenkomitees der SPÖ des Landes Salzburg und an der Neuorganisation der SPÖ im Land Salzburg (Mitarbeiterin Franz Rauschers) beteiligt. Sie war im Frauenreferat der Salzburger SPÖ tätig und ab 1970 AR-Vorsitzende der KG-Union Salzburg.
Ausz.: 1971 Victor-Adler-Plakette der SPÖ, Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich.
Qu.: IfZ München.
L.: BLÖF, Röder/Strauss 1980-83