Sedelmaier Maria Johanna; Schriftstellerin und Lehrerin
Geb. Salzburg, Sbg., 19.8.1811
Gest. Salzburg, Sbg., 18.3.1853
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Silberarbeiter; Bruder: Friedrich.
Freundschaften: War mit Lenau, Feuchtersleben und Grillparzer befreundet.
Ausbildungen: Autodidaktisches Studium des Lateinischen und Griechischen aus den Lehrbüchern ihres Bruders, sowie der deutschen Klassiker, v. a. Klopstock und Schiller.
Laufbahn: Nach dem Tod der Mutter Übernahme von deren Tabakladen, der zu einem literarischen Treffpunkt wurde. 1848-53 Aushilfslehrerin an der Mädchenvolksschule St. Andrä. Öffentlich bekannt wurde sie durch ihren „lyrischen Nachruf“ auf die von König Ludwig von Bayern angekauften und außer Landes gebrachten römischen Altertümer von der Gegend des Bürglsteins. Sie starb mit 42 Jahren an einem Lungenleiden. M. J. S. galt als die bedeutendste Lyrikerin der österreichischen Biedermeierzeit. In ihren Werken behandelte sie vorwiegend Themen der antiken Mythologie und arbeitete mit klassischen Versformen.
W.: „Gedichte“ (1831, 1832), „Der heilige Maximus und Salzburg’s Gründer der heiligen Rupertus. Nach der Geschichte poetisch bearbeitet“ (1836), „Die Sage von Lambach. In drei Gesängen“ (1843), „Briefe für die weibliche Schuljugend“ (1848). Beiträge in Zeitschriften und Almanachen
L.: Brümmer 1913, Eltz 1997, Friedrich 1999, Giebisch/Gugitz 1964, Goedeke 1953, Hinterleitner 1924, Kosch 1968, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937, ÖBL, Stock 1995, www.onb.ac.at/ariadne/