Schwammer Dorothea, geb. Thums; Krankenwärterin und Ordensfrau

Geb. Lub, Böhmen (Luby, Tschechien), 1835 (1836)

Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria Thums.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1871 heiratete sie den beschäftigungslosen Fleischhauer Leopold Schwammer, trennte sich jedoch drei Monate später wieder von ihm wegen seiner „Roheit und Liederlichkeit“.

Laufbahn: Mit ca. 20 Jahren trat sie in die Kongregation der Schwestern vom heiligen Franz von Assisi ein. Arbeitete als geistliche Wärterin von 1856 bis 1861 im Krankenhaus Wieden. Als die Kongregation das Krankenhaus verlassen muss, bleibt sie vorerst geistliche Schwester und wird von der Kongregation in Kirchberg am Wechsel als Lehrerin und zur Erziehung von Kindern eingesetzt. Am 1. Jänner 1865 trat sie aus der Kongregation aus und arbeitete als Zivilwärterin wieder im Krankenhaus Wieden. 1871 erkrankte sie und wurde dienstunfähig mit einem Gebrechen, das sie sich während des Dienstes zugezogen hatte. Nach ihrer Scheidung lebte sie in kümmerlichen Verhältnissen in Wien, war als Handarbeiterin in einem Modistengeschäft tätig. Am 2. November 1871 reichte sie um eine gnadenhalber zu gewährende Provision als Wärterin ein, was jedoch abgelehnt wird. Sie erhält nur eine einmalige Gnadengabe von 40 Gulden. Auch ein zweites Gesuch aus dem Jahre 1873 hat keinen Erfolg. Ab 1. Dezember 1873 lebte sie in Klattau.

L.: Walter 2004