Schmid Cordula

Kordula, geb. Wöhler; Ps. Cordula Peregrina; Schriftstellerin und Lyrikerin

Geb. Malchin, Mecklenburg-Schwerin, Deutscher Bund (Deutschland), 17.6.1845
Gest. Schwaz, Tirol, 6.2.1916

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des evangelisch-lutherischen Pastors Johann W. Wöhler.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1876 Heirat mit Joseph Anton Schmid aus Bregenz.

Laufbahn: Die Lektüre der Werke von Christoph von Schmid, Ida Hahn-Hahn und Alban Stolz weckten ihr Interesse für den katholischen Glauben. Seit 1867 korrespondierte C. S. mit Alban Stolz, der ihr ein geistlicher Freund und Berater wurde. 1870 konvertierte sie zur katholischen Kirche. Vom Elternhaus verstoßen, kam sie 1871 als Haushaltshilfe/Magd ins Pfarrhaus Eben am Achensee (Tirol). Später diente sie als Magd bei einem Bäckermeister und Schumacher in Schwaz bzw. in Freundsberg. Nach ihrer Heirat lebte sie bis 1881 in Bregenz, dann wieder in Schwaz. Schon vor ihrer Konversion hatte C. S. zahlreiche religiöse Gedichte verfasst. Unter dem Pseudonym Cordula Peregrina veröffentlichte sie Lyrik, Erzählungen sowie hagiographisch-erbauliche Lebensbilder. Sie ist Verfasserin des Kirchenliedes „Segne du, Maria“, schrieb auch Verse für Heiligenbildchen sowie Erbauungsliteratur und belehrende Dorfgeschichten. C. Sch. kommt in den autobiografischen Vorreden zu ihren Büchern immer wieder auf ihre Konversion zu sprechen.

Werke

U. a.: „Die Geschichte der heiligen Nothburga v. Rottenburg“ (1870), „Neues Gebhardsbuch. Katholisches Haus- und Gebetbuch für die christliche Familie“ (1878), „Das Kirchenjahr in Liedern“ (1879), „Anna. Erzählung“ (1880), „Ein Stücklein Volksleben aus den Tiroler Bergen“ (1887), „Wahre Volksbeglückung. Betrachtung, Gebet und Lied für den christlichen Arbeiterstand“ (1889), „Der gottgeweihte Monat in 32 Liedern vom ‚Wert der Zeit im Hinblick auf die Ewigkeit’“ (1891), „Todtenblumen zum Trost der jenseits Leidenden, zum Heil der Hinterbliebenen“ (1899), „Osterbilder aus Gottes Wort und Gottes Haus in Prosa und Poesie“ (1903), „Bergblumen in Tirol gepflückt. Schlichte Bilder aus dem Volksleben. Dem Leben abgelauscht“ (1910)

Literatur / Quellen

L.: Brümmer 1913, Buchberger 1930-38, Friedrichs 1981, Kosch 1968, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937; Bd. 3, ÖBL, Pataky 1898, Prem 1891/92, Schmid-Bortenschlager 1982, http://www.kirchenlexikon.de/

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