Schlangenhausen Emma

Malerin und Grafikerin

Geb. Hall, Tirol, 9.3.1882
Gest. Großgmain, Sbg., 11.3.1947

Ausbildungen: 1900-05 Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule bei A. Roller und 1903-05 bei Koloman Moser, in der Schweiz Schülerin von Cuno Amiet.

Laufbahn: 1909-14 hielt sich E. Sch. gemeinsam mit Helene von Thaussig zu Studienzwecken in Paris auf, danach in der Schweiz. 1908 und 1920 stellte sie auf Kunstschauen in Wien aus. In Salzburg war sie auch an den von dem Architekten Georg Schmidhammer 1919 eröffneten „Künstler-Werkstätten für Kunst und Mode“ als Lehrerin verpflichtet. Die nach dem Vorbild der „Wiener Werkstätte“ gegründete Kunstschule hatte jedoch nur kurzen Bestand. Ihr Hauptarbeitsgebiet war der Holzschnitt, z. T. in strengem Schwarz-Weiß-Kontrast. Secessionismus und Affinität zur poetisierenden Flächenkunst der Nabis traten gegenüber hieratischen Formvorstellungen zurück, die mit expressionistischem Pathos realisiert wurden. Die Stilisierung von Tieren und Blumen sollten vorrangig esoterische Inhalte zeigen. Sie schuf auch Wandfresken, Altarbilder u. a. in Salzburg, die während der NS-Zeit vernichtet wurden.

Ausz., Mitglsch.: 1904 silberne Medaille auf der Weltausstellung in St. Louis; Mitglied des Verbandes bildender Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen „Wiener Frauenkunst“ und der Gruppe „Wassermann“, für die sie 1919 ein Plakat entwarf. In Paris wurde E. Sch.s Arbeit beeinflusst von Kees van Dongen.

Werke

„Himmelhoch. Bilderbuch“ (um 1908)

Literatur / Quellen

Qu.: Archiv VBKÖ, Wien.

L.: Bénézit 1948-55, Fuchs 1976-77, Haslinger/Mittermayr 1987, Heller 2008, Keckeis/Olschak Bd.2, 1954, ÖBL, Thieme/Becker 1992, Vollmer 1992

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