Schlaffer, Edit

* 25.9.1950, Stegersbach, Bgld.
Sozialwissenschafterin

E. Sch. setzt sich als Vorsitzende der Organisation Frauen ohne Grenzen für einen verbesserten internationalen Dialog der Frauen und ihrer Rechte ein. Im Rahmen ihrer Arbeit versucht sie, die Männer aktiver mit einzubeziehen. Sie hat zusammen mit Cheryl Benard eine Reihe von Werken über das Thema Frauen und Männer verfasst. Die Bücher behandeln alltägliche Probleme im Berufs- und Privatleben von Frauen und beschreiben sie auf erhellende und amüsante Weise und geben praktische Tipps wie z. B. die Männer nicht zu loben, da das kontraproduktiv sei.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Frauen in der internationalen Politik, Frauen als agierende Personen in Politik und Zivilgesellschaft sowie zwischenmenschliche Beziehungen in der modernen Welt. Ihre Aktivitäten konzentrieren sich heute auf Capacity-Building für Frauen auf der politischen und professionellen Ebene. Sie gründete Frauen ohne Grenzen im Jahr 2002. Das neueste Projekt von E. Sch. SAVE-Sisters Against Violent Extremism, ist die erste globale Anti-Terror-Frauen-Plattform, die ein breites Spektrum an Frauen zusammenführt, die eine gemeinsame Front gegen den brutalen Extremismus formieren wollen. SAVE gibt Frauen die Werkzeuge das Denken der Extremisten kritisch herausfordern zu können und Alternativen zu entwickeln, die den globalen Terrorismus bekämpfen.
E. Sch. erhielt mehrere Preise und wurde oftmals geehrt. So wurden ihr der Käthe Leichter Preis für Geschlechtergleichstellung und Forschung sowie der Theodor Kery Preis für die Bewerbung von marginalisierten Themen verliehen. 2010 wurde sie von Women’s eNews zu einer der „21 Führungspersönlichkeiten des 21. Jahrhunderts“ gewählt.

Werke

alle gem. mit Benard, Ch.:
Die ganz gewöhnliche Gewalt in der Ehe. Texte zu einer Soziologie von Macht und Liebe. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1978.
Der Mann auf der Straße. Über das merkwürdige Verhalten von Männern in ganz alltäglichen Situationen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1980.
Notizen über Besuche auf dem Land. Ein grauer Blick ins Grüne. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1981.
Die Grenzen des Geschlechts. Anleitung zum Sturz des Internationalen Patriarchats. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1984.
Liebesgeschichten aus dem Patriarchat. Von der übermäßigen Bereitschaft der Frauen, sich mit dem Vorhandenen zu arrangieren. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1984.
Viel erlebt und nichts begriffen. Die Männer und die Frauenbewegung. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1985.
Im Dschungel der Gefühle. Expeditionen in die Niederungen der Leidenschaft. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1987.
Rückwärts und auf Stöckelschuhen… können Frauen so viel wie Männer. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 1989.
Laßt endlich die Männer in Ruhe oder Wie man sie weniger und sich selbst mehr liebt. Rowohlt, Reinbek bei
Hamburg, 1990.
Sag uns, wo die Väter sind. Von der Arbeitssucht und Fahnenflucht des zweiten Elternteils. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1991.
Ohne uns seid ihr nichts. Was Frauen für Männer bedeuten. Heyne, München, 1992.
Grenzenlos weiblich. Das schwache Geschlecht: stark im Kommen. Heyne, München, 1995.
Wie aus Mädchen tolle Frauen werden. Selbstbewußtsein jenseits aller Klischees Heyne, München, 1997.
Die Emotionsfalle. Vom Triumph des weiblichen Verstandes. Krüger, Frankfurt am Main, 1999.
Die Physik der Liebe. Warum selbstbewusste Frauen die besseren Beziehungen haben. Kösel, München, 2001.
Supermacht Mann – oder das Ende der Vernunft. Ueberreuter, Wien, 2003.
Glücklich trotz Mann. Partnerschaft und ihre Mythen. Krüger, Frankfurt am Main, 2004.

Literatur / Quellen

www.frauen-ohne-grenzen.org
www.womenetics.com/dr-edit-schlaffer

BiografieautorIn: