Schiller Elsa
Geb. Baden bei Wien, NÖ,18.10.1897
Gest. München, Bayern, BRD (Deutschland), 26.11.1974 (27.11.)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Siegmund Schiller; Mutter: Ida Mandl.
Ausbildungen: Besuchte ein Lyzeum in Budapest und studierte ab 1908 Klavier an der Musikhochschule bei Ernst von Dohnányi, Kammermusik und Theorie bei Leo Weiner. Nach dem Abschlussdiplom 1921 studierte sie 1921/22 in Dresden bei Emil von Sauer.
Laufbahn: E. Sch. trat ab 1921 als Konzertpianistin und Liedbegleiterin in ganz Europa auf. Sie war als Musiklehrerin an der Liszt-Akademie tätig und leitete ein Kammerorchester in Berlin. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war sie als Jüdin und Lesbe doppelt verfolgt. Nachdem sie mehrere Jahre bei verschiedenen Freundinnen gelebt hatte, meldete sie sich 1943 selbst bei der Gestapo. Sie wurde nach Theresienstadt deportiert und entkam nur knapp der Liquidation der „kulturellen Abteilung“ des Konzentrationslagers 1944. Nach dem Ende des Krieges kehrte sie nach Berlin zurück. Sie arbeitete zunächst als Musiklehrerin, 1947-1952 war sie Leiterin der Abteilung Ernste Musik bei RIAS-Berlin und ab 1955 (a. A.1950) Produktionschefin der Deutschen Grammophon-Gesellschaft und 1959 Programmdirektorin der E-Musikabteilung. Sie verpflichtete viele international bekannte Musiker (u. a. Lorin Maazel und Herbert v. Karajan).
Werke
Literatur / Quellen
Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB.
L.: Riemann 1975, Heuer Bd. 1, Lebrecht Norman: How the pernicious idea that art can be…: http://www.jewishworldreview.com/