Schiffer, Eva
Germanistin und Literaturwissenschafterin
E. Sch. wurde als Tochter von Ludwig Schiffer, Anwalt, und Olga, geb. Grünberger, in Wien geboren. Obwohl ihr Vater 1938 zunächst in ein Konzentrationslager geschickt wurde, konnte die gesamte Familie mit Hilfe holländischer Freunde 1938 in die Niederlande und 1939 in die USA emigrieren.
E. Sch. studierte 1942-1946 am Massachusetts State College, Amherst, 1946 erhielt sie den B.S. in Tierzucht, 1947 M.A., 1962 Ph.D. in vergleichender Literaturwissenschaft am Radcliff College, Cambridge.
Sie unterrichtete 1947-1950 Englisch an der Ohio State University, war 1950-1954 Assistentin für Germanistik an der Harvard University. 1955-1988 Mitglied der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Massachusetts, ab 1968 Assoc. Prof. Sie war 1967/68 an der Universität in Colorado als Gastprofessorin tätig und 1974/75 Alexander v. Humboldt-Stipendiatin. E. Sch. verfasste zahlreiche Fachbeiträge über Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Uwe Johnson.
Werke
Zwischen den Zeilen. Manuskriptänderungen bei Thomas Mann. Transkriptionen und Deutungsversuche. Berlin, 1982.
Illusion und Wirklichkeit in Thomas Manns „Felix Krull“ und „Joseph“. In: Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur, Vol. 55, Nr. 2. Madison, Wisconsin, 1963, S. 69-81.
Manulescu’s Memoires. The beginnings of „Felix Krull“? In: Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur, Vol. 52, Nr. 6. Madison, Wisconsin, 1960, S. 283-292.
Literatur / Quellen
Blumesberger, S. / Doppelhofer, M. / Mauthe, G. (Bearb.) / Österr. Nationalbibliothek (Hg.): Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert. Saur, München, 2002.
Röder, W. / Strauss, H. A. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 (= International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933-1945). 3 Bde., München, 1980-1983.