Schickh Afra

auch Schick; Wahrsagerin, Kräuterkundige und Opfer des Hexenwahns

Geb. ca. 1610
Gest. Wiener Neustadt, NÖ, 1671

Herkunft, Verwandtschaften: A. Sch. kam vermutlich mit Wallfahrern aus Maria Zell in das Schlattental.

LebenspartnerInnen, Kinder: Zweimal war sie verheiratet und gebar neun Kinder, von denen fünf jung starben. Sie wurde auch als Kleinhäuslerswitwe bezeichnet.

Laufbahn: A. Sch. bewirtschaftete eine kleine Keusche in der Schlatten bei Bromberg und war in dieser Region eine gefragte Kräuterfrau und Wahrsagerin, kam aber wegen dieser Fähigkeiten auch in Verruf. Im August 1671 wurde sie verhaftet und von der Herrschaft Kirchschlag dem Landgericht Wiener Neustadt übergeben. Man warf ihr vor, Rat und Hilfe durch Handauflegen und Besprechen und unter Verwendung von verschiedenen Kräutern gegeben zu haben. Zusätzlich habe sie mit dem Teufel gebuhlt, sei nächtens mit ihm durch die Luft gefahren, habe den Kühen die Milch verdorben, Leute absichtlich krank gehext und furchtbare Wetter und Schauer erzeugt. A. Sch. wurde vom Landgericht zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Ein historischer Themenweg in Bromberg erinnert an sie und die anderen Opfer der Hexenverfolgung.

Werke

Literatur / Quellen

L.: http://www.bromberg.at, http://geschichte.landesmuseum.net/, Flanner Karl: WIENER NEUSTADT 1671: Das qualvolle Sterben der Hexe Afra Schick. Eine wahre Begebenheit. http://www.religionen.at/irschick.htm

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